Der Kratom Baum und seine Blätter sind grundsätzlich immer schon in Südostasien beheimatet gewesen. Dort gedeiht die Pflanze am besten. Die Wirkung ist dem Volk schon immer bestens bekannt gewesen. Hauptsächlich werden die Blätter für eine psychoaktive Wirkung eingenommen. In der traditionellen Medizin wird das Kratom Extrakt normalerweise bei Durchfall eingesetzt. Es gibt aber auch Menschen, welche Kratom als Aphrodisiakum schätzen und entsprechend einnehmen. Deshalb ist Kratom in Vietnam, Malaysia, Burma, Australien und Thailand verboten.
Die Dosis macht das Gift
Die Einnahme von Kratom kann unterschiedliche Folgen, wie zum Beispiel durch Inhalation, kauen oder trinken. Kratom hat übrigens einen etwas bitterem Geschmack. Deshalb ist es nicht selten, dass es bei der Einnahme zu Würgereiz kommt. Alternativ können die Kratom Blätter auch als Tee aufbereitet werden.
Die Wirkung von Kratom ist schwer zu definieren, denn diese kann unterschiedlich ausfallen. Wird Kratom in einer geringen Dosis eingenommen, wirkt sich der Inhaltsstoff euphorisch und stimulierend aus. Das Gegenteil ist einer höheren Dosis der Fall.
Erbrechen, Übelkeit und noch mehr
Zu den Nebenwirkungen oder Kurzzeitwirkungen können Erbrechen und Übelkeit zählen. Dazu kommt noch Appetitverlust, Harndrang und Trockenheit im Mund, bzw. auch Verstopfung.
Etwas anders sehen die Langzeitwirkungen nach dem Kratom Konsum aus. Kratom kann nämlich sehr wohl süchtig machen, wenn das Mittel häufiger konsumiert wird. So rutscht man umso schneller in die Abhängigkeit. Das führt wiederum zu einer dunklen Segmentierung im Gesicht und einem Gewichtsverlust. Psychische Veränderungen werden bei Langzeitkonsumenten vereinzelt beobachtet.
Wenn der Kratom Konsum abrupt beendet wird, kommt es sowohl zu körperlichen, als auch zu psychischen Entzugserscheinungen. Dazu zählen beispielsweise:
- Muskelzucken
- Durchfall
- Weinen
- Reizbarkeit
- Muskelschmerzen
Die Entzugserscheinungen sind so ähnlich wie bei einem Opiat-Entzug. Es kommen noch Erschöpfung und starke Müdigkeit dazu. Diese werden meist von Erkältungsbeschwerden begleitet. Die Entzugserscheinungen gehen zumeist noch mit Schlaflosigkeit, Nervosität und Unruhe einher. Die genannten Symptome klingen erst nach ca. sechs Tagen wieder vollständig ab. Grundsätzlich sind das gesundheitliche Risiko und die Folgen eines starken Kratom Konsums fast nicht erforscht.
Warnungen ernst nehmen
Zu Produkten mit Kratom werden oftmals Warnungen ausgesprochen, denn die getrockneten Kratom Blätter gibt es häufig in Onlineshops. Kratom wird quasi als Mittel angepriesen, mit dem man auf legale Art und Weise Hochgefühle bekommt. Im Moment untersteht Kratom in Europa noch keinem Betäubungsmittelgesetz. Das bedeutet aber nicht, dass Kratom zu 100 % sicher ist. Meist wird Kratom mit anderen synthetischen Wirkstoffen gestreckt, die ebenfalls im Internet vertrieben werden.
Das Ziel ist es, dadurch eine stärkere Wirkung zu erreichen. Das Risiko kann nicht kalkuliert werden, es ist dringend davon abzuraten. Wenn noch andere Medikamente oder weitere Drogen eingenommen werden, kann dies für den Konsumenten gefährlich sein. Bis jetzt kam es nach dem Konsum von Kratom bereits zu Todesfällen. Diese Todesfälle sind höchstwahrscheinlich auf eine Überdosis durch einen gemischten Konsum zurückzuführen.