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Film ABC

Abschied vom Frieden

Prag im Jahre 1913. Die Familie des Zeitungsverlegers Alexander Reither ist traditionsgemäß zum Neujahrsessen am elterlichen Tisch vereint. So beginnt eine der aufwendigsten Produktionen des DDR-Fernsehens, der in den Babelsberger Defa-Studios sowie in mehreren Schlössern der Tschechoslowakei gedrehte Dreiteiler „Abschied vom Frieden“, der am Beispiel einer großbürgerlichen Familie den Zerfall

Automärchen

„Automärchen oder Autopanne?“ titelte die (Ost-) „Berliner Zeitung“ am 18. Juni 1983, nachdem Erwin Strankas märchenhafte Komödie nach den gleichnamigen Erzählungen von Jiri Marek zwei Tage zuvor im „International“ an der Karl-Marx-Allee Premiere gefeiert hatte. „Märchen dürfen alles“ war die Rezension wenig später im „Filmspiegel“ überschrieben – trefflich formuliert, wenn

Abgehauen

Ost-Berlin, 20. November 1976, drei Tage nach der Ausbürgerung des Musikers Wolf Biermann und der auf sie folgenden Unterzeichnung eines Protestschreibens an Erich Honnecker & Co. In der Villa des populären DDR-Schauspielers Manfred Krug (Peter Lohmeyer) und seiner Gattin Ottilie (Karoline Eichhorn) versammelt sich knapp ein Dutzend Freunde und Weggefährten,

Almost Heaven

Helen Schuster (wundervoll: Heike Makatsch) sieht gar nicht schön blaß aus, als sie im Bademantel durch den Flur einer Klinik schlurft. Aber immerhin in Cowboystiefeln statt den üblichen Badelatschen – das läßt hoffen. Als sie in den Kernspintomographen geschoben wird, träumt die bisher offenbar nicht sehr erfolgreiche Hobbysängerin vom großen

Alma – A Show Biz ans Ende

Auf der einen Seite spielte sie die Rolle der freien Frau, die sich alle Affären leisten konnte. Auf der anderen Seite versteckte sie sich vor sich selbst. Eigentlich war sie in romantischen Vorstellungen befangen und verstand keinen ihrer Männer als Künstler. Joshua Sobol über Alma In meines Vaters Garten Alma Mahler-Werfel

Avatar – Aufbruch nach Pandora

Jake Sully (der australische „Terminator“ Sam Worthington überzeugt durch erstaunlich differenziertes Spiel), ein ehemaliger Marine, der sich selbst „das Frontschwein“ nennt, sitzt körperlich wie seelisch verwundet im Rollstuhl. Der beinharte „Ledernacken“, der sich vor keinem noch so gefährlichen Himmelfahrtskommando gedrückt hat, ist zur Untätigkeit verdammt. Da kommt ihm das Angebot

Alleingang

Der Münchner Polizeihauptkommissar Josef Zuckmaier (Alexander Held) liegt bei der Psychologin auf der Coach und beklagt sich darüber, dass ihm seine Frau Sonja (Maria Schrader) davongelaufen ist – und das ausgerechnet mit seinem besten Freund und Kollegen, seinem naturgemäß jüngeren ehemaligen Assistenten Wolfgang Schübel (Matthias Koeberlin). Das ist zwar schon

Am Tag als Bobby Ewing starb

Frühjahr 1986 in der norddeutschen Provinz. In Sichtweite des Kernkraftwerks Brokdorf an der Unterelbe – der Höhepunkt der Anti-Atom-Bewegung ist inzwischen längst überschritten, in Hessen regiert die erste rot-grüne Koalition mit dem Turnschuh-Umweltminister Joschka Fischer – hält eine kleine Landkommune, die bei einem Bauern auf seinem verwaisten Hof in der

Agnes und seine Brueder

Drei Brüder, die unterschiedlicher kaum sein können, stehen im Mittelpunkt des jüngsten Streifens von Oskar Roehler, der u.a. nach „Sylvester Countdown“ (1997), „Gierig“ (1998), „Die Unberührbare“ (1999), „Suck My Dick“ (2000) und „Der alte Affe Angst“ (2003) als Deutschlands obsessivster, in der Tradition von Rainer Werner Fassbinder stehender Filmemacher gilt.

Auf Wiedersehen, Kinder

1944, Frankreich im Zweiten Weltkrieg, in den Wirren der deutschen Besatzungszeit. Nur widerwillig kehrt der elfjährige, von seinen Eltern (Francine Racette, Stanislas Carre de Malberg) verwöhnte Fabrikantensohn Julien Quentin (Gaspard Manesse) nach den Ferien aus dem unsicher gewordenen Paris in ein katholisches Internat bei Fontainebleau zurück. Doch schon bald ist