
Im irischen Drama „Calvary“ aus dem Jahr 2014 erfährt der Dorfpriester James Lavelle (Brendan Gleeson) im Beichtstuhl, dass er getötet werden soll, um für die Verfehlungen eines Amtsbruders zu büßen, der den Beichtenden als Kind sexuell missbraucht hat. Dem Pfarrer bleiben sieben Tage, um seine Angelegenheiten und die der Gemeinde zu regeln…
„Am Sonntag bist du tot“zeichnet ein vielschichtiges Bild des Priesters, der seine Aufgaben wichtiger nimmt als die persönliche Bedrohung. Die zwischen Situationskomik und Tiefgründigkeit changierende Inszenierung bringt durch bildhafte Verdichtungen, dezente symbolische Andeutungen und ein verstörendes Ende eine christliche Auseinandersetzung um Schuld, Sühne und Vergebung ins Spiel, die das Drama zu einer Herausforderung fürs Publikum macht.
Der 2015 mit einem „Oscar“ für den besten Song („Glory“) ausgezeichnete gut zweistündige Film ist mit Chris O’Dowd als Dorfmetzger und gehörnter Ehemann Jack Brennan und Kelly Reilly als Lavelles manisch-depressiver Tochter Fiona hochkarätig besetzt. Er läuft am Sonntag, 13. März 2019, um 17.45 Uhr und am Montag, 14. März 2019, um 20.15 Uhr in der Filmwelt Herne.
In dem israelischen Spielfilm „Am Ende ein Fest“ hat sich eine Gruppe von Senioren im Altersheim um den 72-jährigen Tüftler und Erfinder Yehezkel (Ze’ev Revach) zusammengeschlossen: Sie wollen Max (Shmuel Wolf), einem schwerkranken Freund, helfen das Sterben zu erleichtern. Zusammen mit einem pensionierten Tierarzt, der die Beruhigungsmittel besorgt, und einem ehemaligen Polizisten, der die Beweise verwischen soll, suchen sie nach dem besten Weg, um Max‘ Wunsch zu erfüllen. Da keiner sich tatsächlich dazu überwinden kann, Max zu töten, baut Yehezkel eine Maschine, mit der der Sterbende sich selbst töten kann. Bald schon ist diese Maschine in aller Munde und Menschen aus ganz Jerusalem strömen zu dem Altersheim, um ihre Liebsten von ihren Leiden zu befreien.
Anfangs noch zögernd, geben Yehezkel, seine Frau Levana (Levana Finkelstein) und Dr. Daniel (Ilan Dar) bald dem Andrang der Sterbewilligen nach und die eingeschworene Truppe macht sich auf, um letzte Wünsche zu erfüllen. Währenddessen verschlechtert sich der Zustand von Levana, die an Alzheimer leidet, und bald muss Yehezkel selbst eine Entscheidung treffen…
Mit „Mita Tova“ hat das Regie-Duo Sharon Maymon und Tal Granit einen der erfolgreichsten israelischen Filme der letzten Jahre geschaffen, der mit großer Leichtigkeit Worte und Bilder für etwas findet, das sich so oft der Darstellung entzieht. Die wunderbar schelmische Komödie über das Abschiednehmen, die jedem das Herz erleichtern wird, ist im Rahmen des VHS-Filmforums am Sonntag, 13. März 2019, um 11 Uhr, am Montag, 14. März 2019, um 17.45 Uhr sowie am Mittwoch, 16. März 2019, um 20.15 Uhr (Kino-Cafe ist ausverkauft) in der Filmwelt am Berliner Platz in Herne zu sehen.