

Die einstige Göttin gerät in einen gewaltigen emotionalen Konflikt, in dem ihre Rollen als Priesterin und Mutter, betrogene Gattin und Freundin heftig miteinander kollidieren und am Schluss ganz unweigerlich Opfer fordern. Nicht erst seit die grandiose Maria Callas die Rolle der Norma erstmals interpretierte, genießt die im 1831 uraufgeführte Oper einen geradezu legendären Kultstatus. Der Belcanto-Klassiker steht mit der armenischen Sopranistin Hrachuhi Bassenz in der Titelrolle ab 5. März 2016 auf dem Spielplan.
Eine andere große Frauengestalt der italienischen Oper verabschiedet sich dagegen von der Bühne des Gelsenkirchener Opernhauses. Giacomo Puccinis „Tosca“, ein spannender Opernkrimi um Kunst, Religion, Sex und Macht ist nur noch drei Mal im Großen Haus des Musiktheaters zu erleben, nämlich am 12., 20. und 27. März 2016.
Zum Ende des Monats erwartet das Publikum dann bereits erste Einblicke in ein drittes großartig-glutvolles und auf deutschen Bühnen selten gespieltes Werk aus mediterranen Gefilden. Amilcare Ponchiellis „La Gioconda“ ist eine Oper, die alles in sich vereint, was Gänsehaut und Rührung verursacht: Ponchiellis Heldin, die Sängerin Gioconda, steht im im Mittelpunkt eines Intrigenspiels der venezianischen Inquisition. Die Kost.Probe am 27. März und der Musikbrunch am 31. März 2016 erzählen von diesem Ausnahmewerk aus Liebe, Eifersucht, Verrat und Leidenschaft.
Kaum ein anderer Künstler besitzt solch eine Vielseitigkeit und ist in allen wichtigen Opernrollen seines Faches zu Hause, wie der international erfolgreiche Bariton Bo Skovhus. Ab dem 29. März 2016 wird der dänische Weltklasse-Bariton im Ruhrgebiet zu Gast sein und intensiv mit den MiR-Ensemblemitgliedern Bele Kumberger und Michael Dahmen arbeiten. Interessierte Zuhörer können an drei öffentlichen Terminen die Fortschritte der jungen Sänger hautnah mitverfolgen und bei der anschließenden Gesprächsrunde Fragen und Eindrücke loswerden.
Die Gelsenkirchener Bühne gehört aber nicht nur den großen Opern und Sängern: Auch im Jahr 2016 öffnet das MiR wieder den Vorhang für Schultheaterkurse und -AGs. Gemeinsam mit dem Gelsenkirchener Consol Theater bietet das MiR vom 10. bis 13. März 2016 ein professionelles Umfeld, um die Stärke und Vielfalt junger Theaterbegeisterter aus Gelsenkirchen und Umgebung zu präsentieren. Auch in diesem Jahr wird es bunt, spannend und vielseitig. Mal spüren junge Spieler Dürrenmatts alter Dame nach, mal fächelt Carmen auf dem Schulhof, es wird die goldene Gans gejagt und geträumt werden darf reichlich – manchmal sogar auf Englisch. Aber nicht nur in den sieben Aufführungen wird Schultheater lebendig. Begegnung und Austausch, Diskussion und spielerisches Neuland warten in Workshops und vielen anderen Angeboten auf die Teilnehmenden bei den 16. Schultheatertagen im Musiktheater im Revier.