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Zwei Ausstellungen in Berlin: Adolph Menzel zum 200. Geburtstag

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„Ich Adolph Friedrich Erdmann Menzel bin geboren zu Breslau abends am 8. Dezember 1815. Das Haus, in dem meine Eltern wohnten, hieß ‚Zur goldenen Muschel‘ und lag an der Albrecht-Straße neben dem ‚Regierungsgebäude‘, von diesem durch eine schmale Gasse getrennt, die damals wie heute (ziemlich ominös) ‚Lange Holzgasse‘ hieß.“ So ließ sich Menzel, dessen 200. Geburtstag derzeit mit zwei Ausstellungen in „seinem“ Berlin gefeiert wird, am 22. Februar 1874 schriftlich vernehmen, als er für das Leipziger Brockhaus-Lexikon um eine Autobiographie gebeten wurde.
Adolph Menzel: „Dame mit Opernglas“, um 1850, Pastell auf hellbraunem Tonpapier. Foto: SMB/Kupferstichkabinett/Volker-H. Schneider
Adolph Menzel: „Berliner Straße im Winter“, 1862, Deckfarben, Öl und Kreide auf hellbraunem Tonpapier. Foto: Stadtmuseum Berlin

Für den Realisten von europäischem Rang eines Manet und Courbet, dessen Ausnahmestellung in Deutschland erst vom späteren Akademiepräsidenten Max Liebermann wiederentdeckt wurde, war Berlin, in das er 1830 mit seinen Eltern als Lithograph kam, der Mittelpunkt seiner künstlerischen Existenz. An dessen Anfang der Cholera-Tod seines Vaters stand, sodass der erst Sechzehnjährige die Lithographiewerkstatt allein weiterführen musste.

Mit unzähligen Gemälden und Graphiken spiegelte Adolph Menzel die Geschichte Preußens und ihrer aufstrebenden Hauptstadt, weshalb es trotz eingeschränkter Möglichkeiten in den sechs Räumen des Obergeschosses Sinn macht, die zentrale Ausstellung „Ich. Menzel“ im Märkischen Museum zu zeigen (bis 28. März 2018, Am Köllnischen Park 5, Di-So 10-18 Uhr, 1. Mittwoch im Monat und bis 18 Jahre Eintritt frei, Katalog 19,90 Euro, Kuratorenführung mit Andreas Teltow am 25. Februar um 16 Uhr).

Sie widmet sich u.a. mit zeitgenössischen Fotos und Lehrfilmen des Deutschen Technikmuseums in sehr anschaulicher Weise Menzels Berliner Stationen, zeigt in einer nachempfundenen Lithographie-Werkstatt erstmals öffentlich seine Druckstöcke aus Solnhofer Kalkstein und eine Sutter-Druckpresse von 1891 und gibt einen authentischen Einblick in sein Atelier an der Sigismundstraße im Tiergarten. Natürlich ist auch die 1905 von Reinhold Begas gefertigte Totenmaske zu sehen.

Das Märkische Museum gerät durch diese populäre Ausstellung, die etwa auch die Sammelbilder der Kölner Schokoladenherstellers Stollwerck zeigt, endlich aus dem Schatten der Museumsinsel und des Kulturforums Potsdamer Platz heraus. Hier steht das Kaiserpanorama mit Stereoskopie-Bildern von 1883, hier glänzt Henry van der Veldes komplette Jugendstil-Einrichtung des Domhotel-Friseursalons, hier überrascht eine großartige Gemälde- und Skulpturensammlung u.a. mit Werken von Corinth, Liebermann, Leistikow, Feininger und der Berliner Secessionisten, die man eher in der Berlinischem Galerie oder dem Bröhan-Museum erwartet hätte. Doch Ludwig Hoffmanns Museumsbau von 1908 hat noch viel mehr zu bieten von einer Gotischen Kapelle über den prächtigen Zunftsaal der Handwerker bis hin zur einzigartigen Sammlung von Automatophonen, die sonntags wechselweise vorgeführt werden.

Zwar hat der Deutsche Bundestag erst kürzlich 32,5 Millionen Euro zur Sanierung des Märkischen Museums beschlossen, doch wann es zur seit langem geplanten Erweiterung im benachbarten Marinehaus kommt, steht in den Sternen, da das Land Berlin bisher nur die Hälfte seines Anteils im Haushalt zurückgestellt hat. Auch die Abgrenzung der Stiftung Stadtmuseum Berlin, zu dem u.a. auch das Knoblauch-Haus und das Ephraim-Palais im Nicolaiviertel gehören, von der Berlin-Etage des Humboldt-Forum im Stadtschloss ist völlig ungeklärt: Kein guter Start für den designierten Stadtmuseumsdirektor Paul Spies.

Wer sich für Adolph Menzel interessiert, kommt an einem Besuch der Alten Nationalgalerie auf der Museumsinsel nicht vorbei. Zum reichen Bestand an großformatigen Gemälden in gleich mehreren Sälen kommt nun bis zum 21. Februar 2016 die Sonderausstellung „Blinde Blicke. Sehen und Nicht-Sehen bei Menzel“ des Kupferstichkabinetts der Staatlichen Museen in einem Kabinett innerhalb der Menzel-Rotunde des Erdgeschosses.

Wie kein zweiter Künstler des 19. Jahrhunderts hat Menzel das Sehen zum Thema seiner Arbeiten gemacht. Breit gespannt ist der Bogen erstmals öffentlich gezeigter farbiger Pastelle, Bleistiftzeichnungen sowie Druckgraphik von Schaulustigen am Bärenzwinger bis zum schnöde mit Essen und Trinken beschäftigten Publikum eines Konzertes bei Bilse. Auch ein Selbstporträt ist darunter: Menzel beim Betrachten seines berühmten „Flötenkonzert“-Gemäldes, das im monumentalen Original unweit in der großen Menzel-Halle betrachtet werden kann (Di-So 10-18, Do bis 20 Uhr, Katalog 19 Euro).

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