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Yaloms Anleitung zum Glücklichsein

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„Erkenne dich selbst“: Sabine Gisigers einfühlsam-zurückhaltendes Porträt des Stanford-Psychiaters Irvin D. Yalom und seiner Gattin Marylin, „Yaloms Anleitung zum Glücklichsein“, strahlt Geo TV am Montag, 21. September 2015., um 20.15 Uhr als Free-TV-Premiere aus.
Seit über 50 Jahren offenbar glücklich miteinander verheiratet: Marylin Yalom, Professorin für Französische Literatur an der Stanford University, und Irvin D. Yalom, Bestseller-Autor und einer der einflussreichsten Psychotherapeuten. „Yaloms Anleitung zum Glücklichsein“ strahlt Geo TV am Montag, 21. September 2015, um 20.15 Uhr als Free-TV-Premiere aus. Foto: Alamode Film

„Je besser wir uns selber kennen, desto besser wird unser Leben. Wenn wir Probleme bekommen, hat das oft mit Teilen unseres Selbst zu tun, die wir nicht kennen“: Der heute 83-jährige Psychiater und Bestsellerautor Irvin D. Yalom, der in den 1930er Jahren als Sohn einer jüdisch-polnischen Emigrantenfamilie in Washington aufwuchs, wo seine Eltern ein Lebensmittelgeschäft betrieben, gehört zu den einflussreichsten Psychotherapeuten der USA. Wie kommt die 1959 in Zürich geborene und vielfach international ausgezeichnete Dokumentarfilmerin Sabine Gisiger („Do it“), die 2010 mit „Gambit“ und „Guru“ auch zwei erfolgreiche Spielfilme in die Kinos brachte, dazu, nach Kalifornien zu fliegen und einen Interview-Film mit dieser faszinierenden Persönlichkeit und dessen Gattin Marylin, die seit über 50 Jahren offenbar glücklich miteinander verheiratet sind, zu drehen, von dem nicht eine der 77 Minuten langweilig ist?

„Die meisten Patienten, die mich aufsuchen, sind verzweifelt, weil sie es nicht schaffen, intime, nährende, langjährige Beziehungen zu anderen aufzubauen. Wenn wir uns selber nicht verstehen, können wir auch andere nicht richtig verstehen und schätzen“ (Yalom): Der Tod ihres Vaters vor 14 Jahren war für Sabine Gisiger „ein Weckruf“: Ihr wurde schlagartig bewusst, dass auch sie nur ein Leben hat und das Beste daraus machen sollte. Eine analytische Psychotherapie und die Lektüre von Yaloms Büchern halfen ihr damals auf der Reise zu sich selbst: das Leiden am Leben, hat Sabine Gisiger aus „Die Liebe und ihr Henker“ und später anderen Werken gelernt, ist universell: „Vor der Frage, wer wir sind, vor der Frage, was uns eigentlich an- und umtreibt, vor der Frage, was das alles für einen Sinn macht, stehen wir alle, immer wieder.“

Mit „Yaloms Anleitung zum Glücklichsein“ will die Schweizerin einen Film machen, der beim Publikum eine ähnlich kathartische Wirkung entfaltet wie bei ihr nach der Lektüre der Bestseller wie „Und Nietzsche weinte“ oder „Die Schopenhauer-Kur“. Parallel zum Filmstart kommt im Herbst 2014 Yaloms neues Buch „Creatures of a Day“ mit Geschichten aus der Psychotherapie heraus, auf Deutsch freilich erst im Frühjahr 2015 unter dem Titel „Denn alles ist vergänglich.“

Smetanas „Moldau“ untermalt die Kamerafahrt Helena Vagnieres entlang der Skyline von New York zur grundlegenden Erkenntnis des bedeutendsten Vertreters der existentiellen Psychotherapie: „Das Leben ist begrenzt.“ Yalom spricht unmittelbar in die Kamera, aber zwischendurch kommt seine Stimme immer wieder aus dem Off und Sabine Gisiger zeigt einen völlig entspannten Wissenschaftler und liebevollen Gatten seiner Jugendliebe. Bisweilen unterlegt sie das Gesagte auch mit assoziativen Bildern vom Eintauchen ins Unterbewusste, die sich dann freilich rasch als ganz reale Szenen aus der Biographie des Porträtierten herausstellen, wenn dieser etwa, um beim Beispiel aus dem Anfang des Films zu bleiben, seinem Hobby Tauchen auf Hawaii frönt.

Yalom sitzt mit anderen Teilnehmern eines Psychologen-Kongresses in San Francisco auf dem Podium und lässt sich als weitaus Prominentester von allen befragen. Er erzählt mit frappanter Offenheit über seine Herkunft, seine Familie, die Probleme seiner Eltern untereinander und seine mit ihnen. Wie er sich in die Washingtoner Zentralbibliothek geflüchtet hat, um dem noch dazu gefährlichen Milieu des Armenviertels zumindest für einige Stunden zu entfliehen. Wie er mit 15 Jahren die um ein Jahr jüngere Marlyn Koenick an der Junior Highschool kennengelernt und sogleich beschlossen hat, dieses attraktive und im Vergleich zur eigenen Person ungemein offene, selbstbewusste und fröhliche Mädchen zu heiraten. Dazu haben Barbara Weber und Andreas Winterstein historische Schwarzweiß-Bilder aus dem ostjüdischen Schtetel Seltz (heute Weißrussland), der Heimat der Eltern Ruth und Benjamin Yalom, in den Film geschnitten.

„Wir müssen uns bewusst sein, dass wir früher oder später von Ängsten heimgesucht werden, die mit den Gegebenheiten unseres Daseins zu tun haben. Wir alle sind mit der Unausweichlichkeit des Todes konfrontiert. Wir alle kennen das Dilemma der Freiheit. Wir alle müssen uns der fundamentalen Frage nach dem Sinn des Lebens stellen. Wir alle sind mit Gefühlen der Isolation konfrontiert – wir alle möchten unser einsames Ich in einem Wir verschmelzen“: Irvin D. Yalom kommt zu der Überzeugung, dass die Psychoanalyse in der reinen Form ihrer therapeutischen Praxis nicht genügt: der Patient benötigt neben klugen Deutungen vor allem tiefe, menschliche Zuwendung. Er wird zu einem Pionier der Gruppentherapie, hier sind wieder historische Aufnahmen in den Gesprächsfilm geschnitten, bei denen gegenseitige Empathie der Teilnehmer untereinander, aber auch des Arztes seinen Patienten gegenüber Grundvoraussetzung für einen Therapieerfolg sind. In den 1980er Jahren widmet er sich ganz unheilbaren, medizinisch nicht mehr therapierbaren Krebspatienten.

Sabine Gisigers Film ist trotz zahlreicher dokumentarischer Bilder oder privater Familienszenen am Pool daheim in Kalifornien oder mit Kindern und Enkeln in der jährlichen südfranzösischen Sommerfrische selbst wie eine Therapiesitzung: sehr persönlich, und dabei allgemeingültig genug für ein hoffentlich großes Publikum. Wenn wir erkennen, dass wir alle auf unsere eigene Weise Patienten sind, und Yalom wäre der Letzte, sich diesbezüglich aus der Allgemeinheit auszuschließen, wäre den meisten bereits geholfen. Auch wenn sich nach 77 Minuten nicht gleich eine kathartische Wirkung einstellt: „Yaloms Anleitung zum Glücklichsein“ könnte der Beginn einer wundervollen Freundschaft sein – mit sich selbst.

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