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Alle meine Maedchen

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Ralf Päschke (Andrzej Pieczynski) ist gerade dabei, in seinem Büro an der Potsdamer Filmhochschule „Konrad Wolf“ ein Chaplin-Porträt neben Bildern bekannter Defa-Stars zu hängen, als der Regiestudent einen besonderen Auftrag erhält: Er soll einen Dokumentarfilm über eine Frauenbrigade im Berliner Kombinat „Rosa Luxemburg“, besser bekannt unter VEB Glühlampenwerk Narva, drehen.

„Eine Brigade, was weiß ich denn von denen – und dann auch noch Frauen? Wer will denn das sehen, am Abend?“ Der junge Mann ist alles andere als begeistert, obwohl sich ihm als Student eine einmalige Chance bietet: Sein Film soll, und das auch noch kurzfristig, im DDR-Fernsehen ausgestrahlt werden. Es ist Winter in der Hauptstadt, Schnee liegt – und Ralf Päschke hat keine Stiefel. Die pumpt ihm kurzfristig sein Kommilitone Bruns (kleine, feine Episodenrolle in der launigen Rahmenhandlung: Jaecki Schwarz).

10.000 Glühlampen pro Schicht. Da wird den Mädchen um die erfahrene, von ihnen stets „Marie“ genannte Meisterin Maria Boltzin (Lissy Tempelhof) nichts geschenkt. Da stört Päschke nur am Band oder sonstwo in der Produktion, und überhaupt: „Mann am Band, dat gibt Gerede!“. Auch Marie ist ganz und gar nicht von dem Filmprojekt angetan – und drückt doch ein Auge zu, als Ralf sich unter die Mädchen mischt.

Da ist zum einen die so kesse wie schnoddrige Susi (Madeleine Lierck), die so schnell nichts anbrennen läßt und stets gerade in irgendjemanden verliebt ist, was absehbar nur von kurzer Dauer ist. Sie geht beim „Neuen“ gleich aufs ganze, in der Tram nach Feierabend…

Anita (Barbara Schnitzler) ist zwar nicht weniger selbstbewußt, aber bei den Männern ohne Glück und deshalb mit sich unzufrieden – und vor allem sehr einsam. Dauernd hackt sie auf Kerstin (Viola Schweizer) herum, einem eher stillen, sehr zurückhaltenden Mädchen. Die Abiturientin, die auf der Oberschule als besonders brav galt, muß sich nach einem Diebstahl in der Produktion bewähren und befindet sich noch in der Probezeit. Übersteht sie diese und die anschließende Bewährung, kann Kerstin auf einen Studienplatz hoffen – und erduldet daher stumm alle Mobbing-Versuche der eifersüchtigen Anita.

Zum Erfolgs-Kollektiv der Meisterin Marie gehören zudem mit Ella (Monica Bielenstein) eine junge Frau, die seit Jahren vergeblich versucht, sich von ihrem mit einem wesentlich älteren und dazu noch verheirateten Mann bestehenden Verhältnis zu lösen, und die sehr kontaktarme, unsichere Gertrud (Evelin Splitt).

Für eine „Umrüstung“ auf eine neue „Taktstraße“ soll die Brigade für mindestens ein halbes Jahr auseinandergerissen werden, was Genosse Lauterbach (Wolfgang Dehler) lange Zeit unter der Decke gehalten hat. Als die Bombe platzt, und das ausgerechnet kurz vor dem Werksbesuch des Ministers, begehrt das Kollektiv auf: Marie will nicht mit sich reden lassen und meldet sich krank, selbst die frisch gewählte Gewerkschafts-Obfrau Anita solidarisiert sich, sodaß die Ersatz-Meisterin (BE-Urgestein Carmen-Maja Antoni) keine Chance hat. Die Lage droht zu eskalieren, zumal Kerstin, auf die Ralf inzwischen mehr als nur ein Auge geworfen hat, des Diebstahls bezichtigt die Brocken hinwirft.

Als die ganze Brigade bei Marie auf der Matte steht, öffnet mit Wilhelm Pachnin (noch ein BE-Urgestein: Fritz Marquardt) ein den Mädchen bisher völlig unbekannter Lebensgefährte ihrer Meisterin die Tür. Was wissen sie eigentlich von der privaten Maria Boltzin? Bevor sie näheres erfahren, bricht Marie zusammen und muß in die Klinik eingeliefert werden. Und für Ralf stellt sich die Frage, wie realistisch, d.h. persönlich sein Porträt einer Narva-Frauenbrigade ausfallen darf….

Szenen aus der Arbeitswelt im sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaat: „Alle meine Mädchen“ versucht den Spagat zwischen durchaus kritischer Dokumentation und heiter-unterhaltender Fiktion und es ist wohl kein Zufall, daß die erfolgreiche Umsetzung Iris Gusner gelingt, eine der wenigen Defa-Regisseurinnen. Zusammen mit ihrer Szenaristin Gabriele Kotte gelingt Gusner ein für die ausgehenden Siebziger Jahre so detailreiches wie wirklichkeitsnahes Gruppenporträt, das heute jedoch nicht nur als Zeitdokument interessiert.

Denn die tolle Besetzung, vor allem DT-Bühnenstar Barbara Schnitzler als zickige Anita in ihrem Defa-Debüt und Lissy Tempelhof als Mutter der Frauen-Kompagnie, diese Rolle brachte der heute Achtzigjährigen seinerzeit den Jury- und den Publikumspreis beim DDR-Spielfilmfestival ein, begeistert nach wie vor.

Günter Haubold, Gabriele Kotte (Buch), Iris Gusner (Buch und Regie)
Alle meine Mädchen
Defa-Studio für Spielfilme – DDR 1979

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