Der Schüler Alexander (Markus Krojer) würde so gern den großen Malwettbewerb seiner Schule gewinnen, um seiner Mitschülerin Lotte (Zoe Mannhardt) zu imponieren, in die er verliebt ist. Nach Schulschluss verbringt er seine Zeit am liebsten mit ein paar Klassenkameraden, zu denen neben Lotte auch sein bester Freund und Klassentüftler Maulwurf (Dominik Nowak) gehört. Als der Zufall ihm Maulwurfs neueste Erfindung, die Perlmutterfarbe, in die Hände spielt, gerät Alexanders Leben aus den Fugen.
In der Klasse wird fieberhaft nach dem Dieb gefahndet, aber statt mit der Wahrheit herauszurücken, greift Alexander zu einer Notlüge. Gruber (Benedikt Hösl), ein unliebsamer Klassenkamerad, deckt Alexander und nutzt dessen Abhängigkeit für seine Zwecke. Geschickt lenkt er den Verdacht auf die Parallelklasse und tritt eine Hetzkampagne los. Alexander verstrickt sich in ein Lügengespinst und entfernt sich immer weiter von Maulwurf und seinen Freunden, während Gruber die beiden Klassen hinterhältig gegeneinander ausspielt…
Schon mit seinem Kinodebüt mit „Wer früher stirbt, ist länger tot“ hat Marcus H. Rosenmüller sein Talent offenbart, Geschichten über junge Menschen so zu erzählen, dass sie alle Generationen ansprechen. Für die Anfang 2009 in die Kinos gekommene feinsinnige Parabel auf Freundschaft und Wahrheit, „Die Perlmutterfarbe“, hat der Regisseur wieder den Jungstar Marcus Krojer besetzt – bekannt und beliebt seit seiner Hauptrolle in „Wer früher stirbt, ist länger tot“. Auch die Erwachsenenrollen sind mit namhaften Darstellern wie Brigitte Hobmeier, Josef Hader, Gustav-Peter Wöhler und Johannes Silberschneider besetzt worden.
Die im Jahr 1931 in Bayern angesiedelte Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Roman von Anna Maria Jokl, die im Mikrokosmos Schule die drohende Welt des heraufziehenden Nationalsozialismus einfing, vor dem sie 1933 aus Berlin geflohen war. Sie wird als Free-TV-Premiere in der Nacht vom 10. auf den 11. Februar 2015 um 1.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.
Melinda und Melinda
Ein verregneter Abend im New York. In einem Restaurant in der Chinatown diskutieren Freunde, darunter der Komödienautor Sy (Wallace Shawn) und der auf Tragödien spezialisierte Dramatiker Al (Neil Pepe), über die Mysterien der Liebe. Warum ist das Leben für den einen wunderbar und für den anderen schrecklich? Max (Larry Pine) erzählt eine Anekdote und bittet die Autoren, diese aus ihrer jeweiligen Perspektive zu einer Geschichte weiterzuentwickeln.
In der ersten platzt die hübsche, aber depressive Melinda unangemeldet in das Haus ihrer Collegefreundin, der Musikerin Laurel (Chloe Sevigny) und ihres Gatten, des erfolglosen Schauspielers Lee (Jonny Lee Miller), nachdem sie Mann und zwei Kinder wegen eines windigen Fotografen verlassen hat und dieser sie nun selbst hat sitzen lassen.
Nicht gerade die rechte Verfassung für die Stimmung einer launigen Dinnerparty mit den wichtigen Geschäftsleuten Jack (Matt Servitto) und Sally Oliver (Arija Bareihs). Denn diese Melinda, deren Leben von Alkohol, Tabletten und der Suche nach sich selbst geprägt ist, steuert von einer Lebenskatastrophe in die nächste. Dennoch starten Laurel, Peter (Zak Orth) und Cassie (Brooke Smith) sogleich ein Verkupplungsprogramm für Melinda bei dem erfolgreichen Zahnarzt Greg (Josh Brolin). Doch erst als sie sich in den sensiblen schwarzen Pianisten Ellis (Chiwetel Ejiofor) verliebt, blüht die junge Frau endlich auf. Das Glück wirft jedoch am Horizont bereits Schatten: Ellis macht Melindas Jugendfreundin Avancen…
In der zweiten stört eine wesentlich lebenslustigere Melinda als nettes „girl next door“ dieselbe Party-Situation und verunsichert die Gäste der Filmemacherin Susan (Amanda Peet), darunter der steinreiche Immobilienhai Steve (David Aaron Baker), die auf der Suche nach Investoren für ihr neues Projekt „The Castration Sonata“ ist, mit einer Überdosis an Schlaftabletten. Sie hat soeben ihren Mann verlassen, weil der sie mit einem Model betrog. Aber sie kommt rasch wieder auf die Beine, zumal sich Susans Mann, der arbeitslose Schauspieler Hobie (Will Ferrell), für sie interessiert. Als dieser sich endlich dazu durchringt, sich für Melinda von seiner Frau zu trennen, wartet sie mit einer überraschenden Neuigkeit auf: Melinda hat sich in den Musiker Billy verliebt…
„Melinda und Melinda“: Das ganz verflixte und dennoch ganz normale Gefühlschaos der Großstadtneurotiker mit Hochzeiten, Seitensprüngen, Scheidungen und Neuanfängen. Hatten wir alles schon. Und dennoch: In Woody Allens 39. und seit langem besten, witzigsten Film, als Free-TV-Premiere am Dienstag, 10. Februar 2015, um 22.15 Uhr auf Super-RTL zu sehen, verschränkt der Regisseur-Altmeister, der diesmal nicht selbst vor der Kamera Vilmos Zsigmonds agiert, zwei parallele Handlungsstränge auf eine geradezu pirandelleske Weise. Und die australische Schauspielerin Rahda Mitchell („Finding Neverland“) gestaltet ihre Doppel-Titelrolle der Melinda mit einer solch‘ temperamentvollen, leicht neurotischen Leinwandpräsenz, dass man als Zuschauer ganz verwirrt wird und zweimal hinblicken muß, ob es sich auch wirklich um ein und dieselbe Schauspielerin handelt.