
In „Was nicht passt, wird passend gemacht“ von 2001 sind beide Herner wieder dabei, Thomczyk als Polier Horst in seiner ersten Kino-Hauptrolle. Dazu Tana Schanzara als schrullige Mama Wiesenkamp, zu sehen am 19. Dezember 2014 um 22.30 Uhr auf Tele 5.
„Goldene Zeiten“ läuft als Free-TV-Premiere um 0.35 Uhr. Big time Hollywood ist small town Unna. Film-Knarre trifft auf reale Currywurst, als der große US-Serienstar Douglas Burnett (US-Serienstar Dirk Benedict) seinen Fuß in die kleine Ruhr-Stadt bei Dortmund setzt. Ein bisschen von dem etwas angestaubten Sternenglanz als legendärer Actionheld John Striker soll Burnett bei einem Charity-Golfturnier verstreuen.
Und das auch noch zu einem noblen Zweck: Der Erlös kommt einem rumänischen Heim für leukämiekranke Kinder zugute, so zumindest die offizielle Verlautbarung des Clubpräsidenten Jürgen Matthies (Wolf Roth). Der bildet mit seinem unbedarften Schatzmeister Dieter Kettwig (Paraderolle für den göttlichen Ludger Pistor) und Event-Assi Ingo (sympathischer Loser: Wotan Wilke Möhring) am Flughafen das Empfangskomitee und bekommt schon beim Mittagessen einen ersten Eindruck von Burnetts Publikumswirksamkeit und Strikers smartem Motto: „You can run but you can’t hide!“
Ingo verfrachtet den angeblichen US-Star in eine bescheidene Kleinstadtpension, denn wer in Wahrheit als Halbglatzenträger Horst Müller eine Zwei-Raun-Wohnung im beschaulichen Kornwestheim bewohnt, der braucht als Aushilfs-Promi kein Zimmer im Grand Hotel. „Doug“ Burnett sieht das allerdings ganz anders und mobilisiert mit Hilfe der örtlichen Presse die Fans. Der Lohn: Die Präsidentensuite in der Fünf-Sterne-Nobelherberge.
Matthies, der von alldem nichts ahnt, genießt derweil mit seiner Geliebten Jasmin (Loretta Stern) ein Schäferstündchen. Das ihm naturgemäß seine langjährige und immer wieder operativ auf den neuesten Stand gebrachte Gattin Francesca (überdrehte Tatjana Gsell-Parodie: Birgit Stein) missgönnt und ihm daher usbekische Auftragskiller auf den Leib hetzt…
Auch beim Ortstermin auf dem Golfplatz läuft nicht alles wie geplant. Bauer Buschschulte (Hans-Martin Stier), dem das Areal des Clubs gehört, hat die Nase voll von säumigen Pächtern, droht Matthies samt seinen neureichen Kunden mit Rausschmiß und sorgt nebenbei dafür, dass Ingo den Mercedes seines Chefs Charly (Uwe Fellensiek) ungebremst in eine Holzstapel rammt. Letzterer weilt gerade auf seiner Yacht in südlichen Gefilden und vögelt Ingos Freundin, sodaß der Sportwagen rasch in Mark Kampmanns (Christian Kahrmann) Werkstatt verfrachtet wird.
Mark wiederum steckt bis über beide Ohren in der Klemme, hat doch Zuhälter Bullet Harry (wie gewohnt mit Herz und Schnauze: Ralf Richter) samt dem von Mark getunten Ludenporsche bei flottem Tempo die Bodenhaftung verloren. Jetzt steht er vor einem Trümmerhaufen und muss sich schleunigst etwas einfallen lassen, um Harry, den „Paten von Unna“, nicht noch mehr zu verärgern. Trotzdem kann Ingo Mark dazu überreden, Charlys Benz so schnell wie möglich wieder auf Vordermann zu bringen.
Doch schon droht von ganz anderer Seite neue Ungemach: Müllers alias Burnetts exzentrische Extratouren per Hochprozentigem und drallen Girls versucht Ingo, ganz cosmopoliter Event-Assistent, mit usbekischen Bodyguards im Zaum zu halten. Zu spät: In der Hotellobby macht Burnett zufällig die Bekanntschaft des „golfenden Schauspielers“ Mischa Hahn (Sascha Hehn-Double: Gedeon Burkhard), der in dem smarten Hollywood-Star einen Seelenverwandten zu erkennen glaubt. Nicht zuletzt deshalb läuft die ganze Sache Gefahr, endgültig aufzufliegen.
Ingo scheint die Situation immer mehr zu entgleiten – auch wenn die pompöse Eröffnung des Golfturniers wider Erwarten ohne Komplikationen abläuft. Und Bauer Buschschultes simultanes Jauche-Versprühen erklärt der gewiefte Matthies kurzerhand mit der „naturfreundlichen“ Lage des Golfgeländes.
Nach Abschluss des ersten Turniertages wird es Zeit, ein Fass aufzumachen. Douglas lässt es in seiner Hotelsuite mit drei Nutten, Mischa Hahn, Jürgen Matthies und einer Portion „kolumbianischen Marschpulvers“ mächtig krachen. Als auch Mark Kampmann eine einmalige PR-Gelegenheit für sich nutzen will und den großen Doug Burnett vor der wartenden Fotografenmeute in einer seiner Tuning-Karren fahren lässt, geht das erwartungsgemäß schief. Burnett setzt den Boliden durch die Glasscheibe mitten ins Foyer der Nobelherberge.
Kurz darauf kommen die usbekischen Muskelmänner (Mark Zak und Gennadi Vengerow) als Babysitter für Doug zum Zug, denn Ingo freut sich auf das heißersehnte Date mit dem desillusionierten Chart-Sternchen Melanie (reizend wie immer: Alexandra Neldel). Doch was wie ein netter Abend mit einer Traumprinzessin beginnt, endet als mörderischer Alptraum, in dem ein falscher Hollywoodstar die Besinnung, sowie ein wütender Bauer und eine unschuldige Edelnutte alles verlieren…