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Juli-Rundgang durch Berliner Galerien

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Die enge Verbindung von Kunst, Kultur und Geschichte belegen auf eindrucksvolle und dabei ganz unterschiedliche Weise drei Ausstellungen, die wir in unserem Juli-Rundgang durch die Berliner Galerien vorstellen. Speziell um deutsche Geschichte geht es in einem spektakulären Projekt des Neuen Berliner Kunstvereins, das erstmals die Stasi-Zentrale an der Normannenstraße öffentlich zugänglich macht. Die große Calvinismus-Ausstellung im Deutschen Historischen Museum räumt mit Vorbehalten und Vorurteilen auf und im Martin Gropius-Bau geht es um das nahezu unbekannte buddhistische Erbe Pakistans, das die „Gotteskrieger“ weitgehend ausgelöscht haben.
Im erstmals öffentlich zugänglichen Stasi-Hauptquartier an der Normannenstraße 19 in Berlin-Lichtenberg hat der 1956 geborene Künstler Thomas Kilpper den Linoleum-Fußboden der Kantine in ein singuläres Kunstwerk verwandelt, das die Besucher auf eine Zeitreise durch die (deutsche) Geschichte einlädt. Foto: Neuer Berliner Kunstverein/Hens Ziehe

State of Control

Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall realisiert der Neue Berliner Kunstverein (n.b.k.) mit dem gebürtigen Stuttgarter und seit geraumer Zeit in Berlin lebenden Künstler Thomas Kilpper ein aufsehenerregendes Projekt im ehemaligen Ministerium für Staatssicherheit der DDR (MfS) an der Normannenstraße 19 in Berlin-Lichtenberg, das dadurch erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird – zunächst nur noch bis zum 26. Juli (Do-So 11-19 Uhr, Katalog 19,80 Euro).

Kilpper, von dem weitere Arbeiten in den n.b.k.-Räumen an der Chauseestraße 128 (unweit Brecht-Haus) gezeigt werden, hat den Original-Fußbodenbelag der Kantine der Horch-und-Guck-Zentrale in einen gigantischen Linolschnitt verwandelt, dessen insgesamt 46 Motive sich mit der deutschen Geschichte auseinandersetzen: Stasi-Chef Markus Wolf ist ebenso porträtiert wie der Schauspieler Ulrich Mühe im Film „Das Leben der Anderen“, Willy Brandt und der DDR-Spion Günter Guillaume werden im innigen Gespräch gezeigt oder der Hitler-Attentäter Georg Elser beim Polizeiverhör im Berliner Reichssicherheitshauptamt.

„State of Control“ ist der Titel dieser großartigen geschichtlichen Rückschau auf verschiedene staatliche Konzepte von Überwachung und Repression, die vom Nationalsozialismus bis zur digitalen Gegenwart reicht. Auf 1.600 qm läßt sich auch die Geschichte des geteilten Deutschlands ablesen mit dem Fokus auf die Chronik der Ereignisse um die Jahreswende 1989/90. Die Drucke der geschnitzten Motive sind im Festsaal des MfS-Gebäudes zu sehen bzw. an der Außenfassade des ehemaligen Ministeriums an der Ruschestraße.

Calvinismus

Nur noch bis zum 19. Juli zeigt das Deutsche Historische Museum (Unter den Linden, täglich 10-18 Uhr, Audioguide, Führungen Mi, Do, Sa 16 Uhr, So 14 und 16 Uhr, Katalog 25 Euro) eine Ausstellung zum 500. Geburtstag Johannes Calvins, nächst Martin Luther der einflußreichste Reformator des 16. Jahrhunderts: „Calvinismus – Die Reformierten in Deutschland und Europa“. Der französische Jurist (1509-1564) gründete im eidgenössischen Exil die evangelisch-reformierte Kirche, die bis heute vor allem in Schottland, den Benelux-Staaten, Nord- und Südwest-Deutschland, Ungarn und Siebenbürgen sowie der Schweiz verbreitet ist. Die Kuratoren Dr. Sabine Witt und Dr. Ansgar Reiß treten mit rund 360 Exponaten dem Zerrbild entgegen, der Calvinismus sei verbissene Erwerbsarbeit als Lebenseinstellung, also ein Vorbote des Kapitalismus, gepaart mit Kunstfeindlichkeit und fanatischem Sektierertum.

Bilderstürmerei ist zwar keine calvinistische Spezialität, doch das einzig bekannte und jetzt in der Ausstellung gezeigte Gemälde, das eine gewaltsame Umsetzung des alttestamentarischen Bilderverbotes thematisiert, stammt von Dick van Delen und zeigt Calvinisten um 1630 auf frischer Tat. Andererseits hat sich der Calvismus im 16. und 17. Jahrhundert besonders in der Schweiz und in den spanischen Niederlanden eng mit der Idee der Republik verbunden. Der Calvinismus ist auch eine Geschichte von Flucht und Vertreibung, etwa aus dem rekatholisierten England nach Frankfurt und ins Rheinland oder aus Frankreich (Hugenotten) nach Preußen. Auch daraus resultiert die enge Verbindung von Frömmigkeit und Gewerbefleiß: Einwanderer versuchen bis heute und völlig unabhängig von ihrer Religion, soziales Ansehen über beruflich-wirtschaftlichen Erfolg zu gewinnen.

Gandhara

Taliban, Islamisten – das verbinden wir heute mit Pakistan und dem benachbarten Afghanistan. Einen anderen Blick, eine weit in die Geschichte zurückgehende Sichtweise auf die Region vermitteln die beiden Kuratoren Christian Luczanitzs und Michael Jansen noch bis zum 10. August im Martin Gropius-Bau mit der Ausstellung „Gandhara – Das buddhistische Erbe Pakistans“. Die kunst- und kulturgeschichtlich wie politisch einer Sensation gleichkommt, ist das nicht-islamische Erbe doch erstmals außerhalb der Hindukusch-Region zu sehen (Niederkirchnerstraße 7 unweit Potsadamer Platz, täglich 10-20 Uhr, Führungen So 14 Uhr, Audioguide, Kurzführer 4,80 Euro, Katalog 29 Euro).

Rund dreihundert Objekte entführen in die Blütezeit Gandharas und damit in die Zeit vom ersten bis fünften Jahrhundert nach Christi: Steinskulpturen, Goldschmuck, Münzen aus pakistanischen Museen, aber nicht eine einzige Leihgabe aus der afghanischen Hauptstadt Kabul. Das buddhistische Erbe Nord-Pakistans und Nord-Afghanistans ist den Islamisten mehr als nur ein Dorn im Auge, weil sie schlichtweg leugnen, daß die Islamisierung dieser Region erst im 16. Jahrhundert begann.

Die Ausstellung unterstreicht eindrucksvoll, wie unsinnig ein kultureller, ethnischer oder religiöser Nationalismus ist: Die vor allem von den Eroberungszügen Alexander des Großen beförderten griechischen und römischen Einflüsse auf dieses einst bis Indien reichenden Reiches sind bis heute evident. Wie etwa die Forschungen des früheren Bochumer Archäologen Bernard Andrae eindrucksvoll belegen. Leider gelang es den Taliban, im Jahr 2001 im afghanischen Bamiyan die größten Buddhastatuen der Welt zu sprengen. Die Tat der selbsternannten Gotteskrieger ist nicht mehr rückgängig zu machen, in der Ausstellung leben die Statuen jedoch in einer 3-D-Rekonstruktion wieder auf.

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