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„Das Mädchen aus der Streichholzfabrik“: Maja Beckmanns wehmütiger Abschied aus dem Revier

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David Böschs Bochumer Kaurismäki-Adaption „Das Mädchen aus der Streichholzfabrik“ steht ganz im Zeichen des beiderseits der Rampe als wehmütig empfundenen Abschieds Maja Beckmanns aus dem Revier. Die Herner Schauspielerin, die ab Herbst auf den Brettern des Staatstheaters Stuttgart steht, wird mit stehenden Ovationen gefeiert.
Ein Mädchen greift nach den Sternen: Maja Beckmann verabschiedet sich vom Revier-Publikum als Iris in David Böschs Kaurismäki-Adaption „Das Mädchen aus der Streichholzfabrik“ – wieder am Sonntag, 23. Juni, sowie am 3., 18. und 21. Juli 2013. Foto: Arno Declair

Und das nicht nur am Premierenabend, sondern sicherlich auch in den noch verbleibenden vier Vorstellungen am Sonntag, 23. Juni, um 19 Uhr sowie am 3., 18. und 21. Juli 2013 in den Bochumer Kammerspielen, Karten unter Tel. 0234/33 33 55 55.

Der 1989 entstandene Film Aki Kaurismäkis erzählt die Aschenputtel-Geschichte der jungen Fabrikarbeiterin Iris, die noch bei ihren Eltern wohnt, denen sie nicht nur den Haushalt führt sondern beinahe den ganzen Inhalt ihrer Lohntüte überlässt. Nur einmal leistet sie sich den Kauf eines schönen Kleides, das aus der grauen Maus ein attraktives Mädchen macht.

In der Disco beißt mit Aarne sogleich ein junger Mann an und beide verbringen die Nacht zusammen in seiner Wohnung. Mit Folgen: Als Iris schwanger wird, ist Aarne längst über alle Berge. Nachdem sie durch einem Unfall das Kind noch vor der Geburt verloren hat, schließt sie mit ihrem bisherigen Leben ab und kauft Rattengift…

Schon die Bühne ist eine Wucht mit ihrer nachhaltigen olfatorischen Wirkung: Franziska Gebhardt hat eine heruntergekommene Fabrikhalle mit Rindenmulch ausgelegt. Im Zentrum zwei von Muskelkraft angetriebene Förderbänder – Sinnbild der ausweglosen Tretmühle, in der sich die Iris der erneut großartigen, aber halt doch einmal mehr arg vorhersehbaren Maja Beckmann abstrampelt.

Holzpaletten bilden ihre karge Lagerstatt, ein Stapel „Julia“-Groschenromane und Filmplakate mit Omar Sharif und Humphrey Bogart zeugen von ihrer Sehnsucht nach einem schöneren, romantischeren Leben. Der Typ mit dem kahlen Schädel, der ihr mit diabolischem Lächeln das Förderband bestückt und sich wenig später auch als ihr Bruder Simo herausstellt, ist zugleich Erzähler, Kommentator, Geräuschemacher und schließlich auch noch Aarne: Daniel Stock wird allen möglichen Rollen gerecht in fabelhafter Virtuosität, nur nicht der eines Kaurismäki-Darstellers.

Im Gegensatz zum zumeist stummen und dabei so ausdrucksstarken Spiel von Anne Knaak und Matthias Redlhammer als Iris‘ Eltern: Lockenwickler-Schlampe in Bademantel und Pantoffeln trifft auf Trainingsanzugs-Schluffen samt mit der rechten Hand verwachsener TV-Fernbedienung. Oder: Chips versus Tabletten.

Und Maja Beckmann? Nachdem sich ihre Iris im wahren Wortsinn abgestrampelt hat, wendet sie den Fabrikkittel flugs zum leichten Mantel und fährt mit der Tram, eine von gut einem halben Dutzend wundervoller kleiner Slapstick-Einlagen, nach Hause, gekennzeichnet nur durch eine „Sweet Home“-Fußmatte: Dieser Minimalismus hätte dem finnischen Filmemacher gefallen. Maja Beckmann spielt anrührend, gleitet aber nicht ins Rührend-Sentimentale ab.

Insofern ist es von Hans Falladas Lämmchen zu Aki Kaurismäkis Iris nur ein kleiner Schritt. Der mit Kati Outinens erschreckend konsequentem Spiel auf der Leinwand jedoch nichts, aber auch gar nichts gemein hat. Für Maja Beckmanns nächsten, hoffentlich größeren Schritt, müssen wir nun ins Ländle fahren. Wo die Trägerin sowohl des Bochumer Theater- als auch des erstmals verliehenen Tana-Schanzara Preises auf die frühere Bochumer Ensemblekollegin Sandra Gerling trifft und, wenn auch nur als Gast, auf den Herner Joachim Krol.

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