SonntagsNachrichten Herne

  • Ausstellungen
  • Bühnen
  • Kultur
    • Film ABC
    • Kino-Tipp
    • Musik-Tipp
    • Theater
  • Lokales
  • Ratgeber
  • Sport

Aktuelle

  • Flexibilität am Arbeitsplatz und Leistung bei der Entwicklung neuer Produkte
  • Ferien in Dänemark : alles, was Sie wissen müssen !
  • Mit diesen Tipps halten Sie sich draußen in der Kälte warm
  • Den Durchbruch auf Instagram erreichen
  • So nutzen Sie den Wohnraum vorteilhaft mit den richtigen Möbeln

SonntagsNachrichten Herne

  • Ausstellungen
  • Bühnen
  • Kultur
    • Film ABC
    • Kino-Tipp
    • Musik-Tipp
    • Theater
  • Lokales
  • Ratgeber
  • Sport

Pantoffelkino-Tipp: „The Tourist“ als Free-TV-Premiere

pantoffelkino-tipp-the-tourist-als-free-tv-premiere
Florian Henckel von Donnersmarck, der gleich mit seinem Leinwand-Debüt, der Stasi-Saga „Das Leben der Anderen“, den Auslands-Oscar gewann, ist mit „The Tourist“ in den „Staaten“ angekommen. Und hat gleich die beiden Superstars Angelina Jolie und Johnny Depp erstmals gemeinsam vor die Kamera bekommen – jetzt zu sehen bei Pro Sieben als Free-TV-Premiere. In dieser Woche steht an dieser Stelle aber auch der 2007 verstorbene Ausnahme-Schauspieler Ulrich Mühe im Mittelpunkt. Der hat einen erheblichen Anteil am „Oscar“ des jungen deutschen Regisseurs und ist nun, eine absolute Rarität, als Dichter Friedrich Hölderlin zu sehen in Hermann Zschoches Defa-Tragödie „Hälfte des Lebens.“
Ulrich Mühe und Jenny Gröllmann in Hermann Zschoches Hölderlin-Film „Hälfte des Lebens“, den der MDR am 20. Juni 23.35 Uhr zeigt. Foto: MDR
Angelina Jolie und Johnny Depp in Florian von Donnersmarcks Thriller „The Tourist“, den Pro Sieben am 16. Juni um 20.15 Uhr als Free-TV-Premiere ausstrahlt. Foto: Pro 7 Sat 1

Straßenszene in Paris. Eine elegante, aber vor allem aufsehenerregende Frau stöckelt in das Straßencafe einer Nobelherberge, wo ihr wenig später ein Brief ausgehändigt wird. Die Initialen A. P. verraten der Adressatin, Elise Clifton Ward (eine Schönheit, wenn auch alles andere als mysteriös: Angelina Jolie), dass es sich um eine Nachricht ihres Geliebten Alexander Pearce handelt. Der nicht nur dem britischen Finanzministerium Millionen schuldet, weshalb er untergetaucht ist.

Sehr zum Verdruss von Inspektor John Acheson (Paul Bettany), der die Briefübergabe von einem Fahrzeug der französischen Polizei aus verfolgt und die Live-Bilder sogleich zu seinem Dienstherrn nach London übermittelt, Chefinspektor Jones von Scotland Yard (der ehemalige James Bond-Darsteller Timothy Dalton verkörpert hier eher den Typ Schreibtisch-Beamter). Gerüchten zufolge hat Pearce viel Geld von seinem Schweizer Konto für einen chirurgischen Eingriff genommen, der sein Aussehen erheblich verändert hat. Weshalb erst einmal der Überbringer der Nachricht in Haft genommen wird – vorübergehend.

So setzt sich Elise mit dem Zug in Richtung Venedig in Bewegung mit dem ausdrücklichen Ziel, unterwegs die Bekanntschaft eines fremden Mannes zu machen, der in Größe, Statur und Habitus der gesuchte Pearce sein könnte. Um dessen ärgsten Verfolger Acheson, einem offenbar von persönlichen Motiven getriebenen Perfektionisten, auf eine falsche Fährte zu locken. Unfreiwillig gerät so der eher unbedarft wirkende amerikanische Mathematiklehrer Frank Tupelo (Johnny Depp gibt sich große Mühe, einen „Hypernormalo“ zu mimen) ins Fadenkreuz der Polizei – und eines gewissen Reginald Shaw (Steven Berkoff), der sich zwar wie ein russischer Mafiaboss geriert, in Wirklichkeit aber als treuer Untertan ihrer Majestät nur hinter den unterschlagenen Millionen seines Privatbankers her ist…

Die eher hausbackene und scheinbar vorhersehbare Story gewinnt erst nach gut einer Stunde an Fahrt, was aber nicht ins Gewicht fällt: Zwei schöne Menschen in der schönsten Stadt der Welt, von Kameramann John Seale in schönsten Sehnsuchtsbildern auf Cinemascope-Format ausgebreitet. Romantik pur in herrlichsten Interieurs, gedreht an Originalschauplätzen wie dem Hotel Danieli unweit San Marco, des Palazzo Pisani Moretta am Canale Grande mit direktem Blick auf die Rialto-Brücke oder der Villa Effe auf der Laguneninsel Giudecca, allesamt dem Normalsterblichen unzugänglich.

„The Tourist“ macht also seinem Namen alle Ehre, offeriert aber auch ordentlich Action für die Genrekino-Freunde: Die Flucht Frank Tupelos über die Dächer der Lagunenstadt oder die nächtliche Verfolgungsjagd durch die Kanäle sind spektakuläre Hollywood-Szenen, wie sie keine behäbig-deutsche Donna Leon-Verfilmung zustande bringen kann. Was naturgemäß am Budget liegt, aber auch daran, daß es hierzulande an einem so exzellenten Stuntchoreographen wie Simon Crane mangelt.

Unter dem Strich bleibt „The Tourist“, am Sonntag, 16. Juni, um 20.15 Uhr bei Pro Sieben zu sehen als Free-TV-Premiere, gute, wenn auch nicht überdurchschnittliche Unterhaltung mit zwei Stars, zwischen denen nur scheinbar der Funken nicht überspringt. Aber das versteht nur der, der das Ende versteht. Was längst nicht von allen deutschen Kritikern behauptet werden kann.

Ulrich Mühe als „Hölder“

Frankfurt am Main in der Silvesternacht auf das Jahr 1796. Der junge, geniale, aus Jenaer Zeiten mit Friedrich Schiller gut bekannte Dichter Friedrich Hölderlin (Ulrich Mühe) tritt seine Stellung als Hofmeister im Hause des Bankiers Jakob Gontard (Michael Gwisdek) und seiner Gattin Susette (Jenny Gröllmann) an. Er solle sich vor allem um den Jüngsten kümmern, den einzigen Sohn und also Stammhalter, gibt ihm der Hausherr zu verstehen. Die älteren Schwestern dagegen könne er ruhig vernachlässigen: Mädchen wie überhaupt die Frauen machten sich nur Grillen von zu viel Belesenheit.

Das sehen die junge, attraktive Susette und ihre Vertraute, Mamsell Marie Rätzer (Swetlana Schönfeld), die „Hölder“ sogleich in ihr Herz geschlossen haben und bald fast völlig in Beschlag nehmen, gänzlich anders: Der Autor des „Hyperion“ ist beiden wohlbekannt, auch seine persönliche Bekanntschaft mit dem „großen Genius“ Schiller. Er soll ihnen vorlesen, sie mehr noch als die Kinder in geistigen Dingen unterrichten, vor allem aber seine Berufung als Schriftsteller nicht vernachlässigen.

Hölderlin lässt sich gern von der Dame des Hauses hofieren – und zur gemeinsamen Hausmusik bitten, wenn der vielbeschäftigte Bankier beruflich außer Haus ist. Umso bitterer stößt es ihm auf, wenn Jakob Gontard seinen Hofmeister barsch in die Schranken des Gesindes verweist und ihn bei Empfängen in den Weinkeller schickt, um Nachschub zu holen.

Nur wenn sein Studienfreund Isaac von Sinclair (Peter-Mario Grau) zu Besuch kommt, blüht Hölderlin auf. Zusammen mit dem landgräflichen Regierungsbeamten kann er seinen Träumen von der Gründung einer Süddeutschen Republik nachhängen und ausgiebig in Erinnerungen an revolutionäre Studentenutopien schwelgen. Beide sind insgeheim hocherfreut, als die Franzosen vor der Stadt stehen.

„Hölder“ begleitet als männlicher Beschützer die Familie Gontard nach Hamburg zu einem Bruder des Hausherrn, der in Frankfurt zurückbleibt. Der Tross kommt jedoch etwa auf halber Strecke zum Stillstand: In landschaftlicher Idylle (gedreht wurde im Landschaftspark Wörlitz) und freigeistiger Atmosphäre, für die der Gastgeber (Rolf Hoppe), ein sachkundiger Liebhaber der Antike, sorgt, kommen sich Susette und Friedrich endgültig näher. Aus der zarten, dann immer leidenschaftlicheren Romanze entwickelt sich für beide „die“ Liebe ihres Lebens…

Der in dem Zeitraum von zehn Jahren zwischen 1796 und 1806 angesiedelte Film „Hälfte des Lebens“, zu sehen am Donnerstag, 20. Juni, um 23.35 Uhr im MDR-Fernsehen, ist ein sorgfältig recherchierter Historien-Ausstattungsstreifen von 1984 in gewohnt guter handwerklicher Defa-Qualität mit leicht elegischem Unterton, wofür weniger die Darsteller als die Kamera (Günter Jaeuthe) und die zumeist klassische Musik (Georg Katzer) sorgen.

Was den Film heute ins Blickfeld rücken lässt, ist die Besetzung der beiden zentralen Rollen: Jenny Gröllmann und Ulrich Mühe („Das Leben der Anderen“) waren Mitte der 80er Jahre ein Ehepaar und führten wie einst auch Corinna Harfouch und Michael Gwisdek eine – bezogen auf das Künstlermilieu auch jenseits von Mauer und Stacheldraht – mustergültige Beziehung. Kurz bevor Jenny Gröllmann starb, sah sich die bereits von schwerer Krankheit Gezeichnete mit Vorwürfen, sie habe im Auftrag der DDR-Staatssicherheit als „Informeller Mitarbeiter“ ihren damaligen Gatten Ulrich Mühe ausspioniert, konfrontiert. Was sie sozusagen bis zum letzten Atemzug bestritten hat – eine Tragik, die der in „Hälfte des Lebens“ geschilderten mindestens gleichkommt.

Share on FacebookShare on Twitter

Related posts

kino-tipp-die-einsamkeit-der-primzahlen

Kino-Tipp: „Die Einsamkeit der Primzahlen“

wim-wenders-retro-und-joachim-krol-in-lautlos

Wim Wenders-Retro und Joachim Król in „Lautlos“

kino-tipp-dein-weg-vom-suchen-und-finden-auf-dem-jakobsweg

Kino-Tipp: „Dein Weg- Vom Suchen und Finden auf dem Jakobsweg“

pantoffelkino-tipp-buddenbrooks-und-shutter-island-als-free-tv-premieren

Pantoffelkino-Tipp: „Buddenbrooks“ und „Shutter Island“ als Free-TV-Premieren

Aktuelle

  • Flexibilität am Arbeitsplatz und Leistung bei der Entwicklung neuer Produkte

    Flexibilität am Arbeitsplatz und Leistung bei der Entwicklung neuer Produkte

    2021-01-04
  • Ferien in Dänemark : alles, was Sie wissen müssen !

    Ferien in Dänemark : alles, was Sie wissen müssen !

    2020-12-07
  • Mit diesen Tipps halten Sie sich draußen in der Kälte warm

    Mit diesen Tipps halten Sie sich draußen in der Kälte warm

    2020-12-06
  • Den Durchbruch auf Instagram erreichen

    Den Durchbruch auf Instagram erreichen

    2020-11-09

Lokales

  • Flexibilität am Arbeitsplatz und Leistung bei der Entwicklung neuer Produkte

    Flexibilität am Arbeitsplatz und Leistung bei der Entwicklung neuer Produkte

    2021-01-04
  • So nutzen Sie den Wohnraum vorteilhaft mit den richtigen Möbeln

    So nutzen Sie den Wohnraum vorteilhaft mit den richtigen Möbeln

    2020-10-27
  • Adelaide Pilot hinterlässt die Nachricht „Mir ist langweilig“ und Graffiti auf dem Flugradar

    Adelaide Pilot hinterlässt die Nachricht „Mir ist langweilig“ und Graffiti auf dem Flugradar

    2019-03-07
  • Kulturhauptstadt-Splitter: Emscher-Wellen

    Kulturhauptstadt-Splitter: Emscher-Wellen

    2018-12-14

Newsletter

Hier kannst Du alle Newsletter gleich kostenlos abonnieren

Finanzen

Die richtige Software für den Bitcoin Handel wählen
Finanzen,

Die richtige Software für den Bitcoin Handel wählen

by admin2020-09-15
So machen Sie Geld mit Ripple
Finanzen,

So machen Sie Geld mit Ripple

by admin2020-05-21
Der automatische Bitcoin Handel mit der richtigen Software
Finanzen,

Der automatische Bitcoin Handel mit der richtigen Software

by admin2020-05-20
Die Bitcoin als mysteriöse digitale Währung
Finanzen, SN-Ratgeber,

Die Bitcoin als mysteriöse digitale Währung

by admin2020-03-14
Bitcoins als allgemeines weltweites Zahlungsmittel
Finanzen, SN-Ratgeber,

Bitcoins als allgemeines weltweites Zahlungsmittel

by admin2020-03-12
  • Ausstellungen
  • Bühnen
  • Kultur
  • Lokales
  • Ratgeber
  • Sport

© 2019 sn-herne.de