Die Feiertagsregelungen sind im neuen Abfallkalender übrigens bereits berücksichtigt. Entsorgung Herne arbeitet an einem individuell abrufbaren Kalender auf der eigenen Homepage, bis dahin können SN-Leser den Kalender-Download unseres Internet-Auftritts nutzen.
Die Borkener Firma Borchers Kreislaufwirtschaft hat die Ausschreibung durch das Duale System Köln („Grüner Punkt“) für die nächsten drei Jahre gewonnen und übernimmt zum Jahresbeginn die „Gelbe“ Logistik in unserer Stadt. Anfang Februar verteilt Borchers flächendeckend in alle Haushalte zwei Rollen mit jeweils 20 Gelben Säcken.
Besteht im Laufe des Jahres Mehrbedarf, so können mit zwei im Abfallkalender enthaltenen Coupons weitere 20 Gelbe Säcke in den Rewe-Märkten Siepenstraße 12 bzw. Hauptstraße 248 kostenlos abgeholt werden.
Wie Borchers-Sprecher Bernhard Strotmeier betonte, ist das Herausstellen der Gelben Säcke erst ab 19 Uhr des Vortages zulässig, jedoch nicht auf Baumscheiben. Verstöße können mit einem Bußgeld geahndet werden, was im übrigen auch für fehlerhafte Befüllung gilt: Verpackungen aus Glas gehören grundsätzlich in den Glascontainer, Papier, Pappe und Kartonagen, selbst wenn auf solchen Verpackungen ein Grüner Punkt aufgedruckt ist, in die Blaue Tonne. Oder in einen von immerhin noch mehr als einhundert Papiercontainern in Herne und Wanne-Eickel.
Auf die SN-Frage, warum es in Herne immer noch den Gelben Sack gibt statt der Gelben Tonne wie in den umliegenden Städten, verweist Entsorgung Herne-Sprecherin Barbara Nickel auf einen schon vor Jahren gefassten politischen Beschluss des Rates. Der auch damit begründet worden ist, dass die Sortierqualität durch die größere soziale Kontrolle bei transparenten Säcken erheblich besser ist als bei geschlossenen Tonnen.
Diesbezüglich kündigt Bernhard Strotmeier Stichprobenkontrollen an. Bis jedoch die Ordnungsbehörden gebeten werden, notorische Umweltsünder zu bestrafen, will sein Unternehmen andere Möglichkeiten ausschöpfen vom Warn-Aufkleber bis zur Abfuhr-Verweigerung. Übrigens gehört auch in die Blaue Tonne nicht alles, sondern nur Papier, Pappe und Kartonagen.
Die ab Jahresbeginn 2013 gültige Abfallsatzung, welche nach dem zur Jahresmitte verabschiedeten Kreislaufwirtschafts-Gesetz angepasst werden musste, enthält exakte, verbindliche Vorgaben zur Getrennthaltung von Abfällen und Wertstoffen. Und das bereits im Vorgriff auf eine vom Gesetzgeber vorgesehene komplette Neuregelung zum Jahresbeginn 2015, die dann u.a. die Biotonne verpflichtend vorschreibt.
Diese ist in Herne noch ein freiwilliges Angebot, das im kommenden Jahr deutlich billiger wird, exakt um 38,7 Prozent: Mit der Preisreduzierung, für eine 80-Liter-Biotonne von bisher 50,25 auf künftig 30,78 Euro, setzt Entsorgung Herne einen Anreiz zur Abfalltrennung.
Für Wohngrundstücke bis zu drei Personen gelten künftig flexible Abfuhrintervalle der grauen Restmülltonne von wöchentlich über 14tägig bis monatlich. Was zu mehr Gebührengerechtigkeit führen soll – wie die künftige Aufsplittung in eine Grund- (25 %) und eine Leistungsgebühr (75 %). Danach werden die 80- und 120-Liter-Tonnen um 20 bzw. 25 Euro im Jahr teurer, während sich die größeren Tonnen zwischen 21 bis 140 Euro verbilligen.
Entsorgungs-Chef Bernd Westemeyer: „Die neue, zum Jahreswechsel in Kraft tretende Abfallgebührensatzung bedingt eine größere Gebührengerechtigkeit bei der Anpassung der Behältergröße auf das tatsächlich gegebene Mindestvolumen bei Wohngrundstücken mit geringer Personenzahl durch Varianten in der Festlegung des Leerungsintervalls.“ Die bisher generell 14-tägliche Leerung der Biotonne kann künftig mit diesen unterschiedlichen Abfuhrintervallen der grauen Restmülltonne kombiniert werden.
Die Straßenreinigungsgebühren steigen zu Jahresbeginn 2013 um „moderate“ 2,8 Prozent, wobei die Anhebung allein auf das Konto der tariflich gestiegenen Personalkosten gehen, die in diesem Bereich 60 Prozent der Gebühren schlucken und damit anteilsmäßig doppelt so viele wie bei der Abfallentsorgung. Die Erhöhung um zehn Cent wird beim Winterdienst wieder eingespart.