Unser westliches Bild vom heiligen Mann ist stark geprägt durch das Bild des weißen Wesens mit rotem Rock und Rauschebart aus der Coca-Cola-Werbung. Doch der heilige Nikolaus von Myra hat tatsächlich gelebt und gilt als der vielleicht wichtigste Heilige der orthodoxen wie auch abendländischen Christenheit.
Im Haus vis-a-vis der Petruskirche am Kirchplatz 2A sind bis zum 17. Februar russische Metallikonen in Bronze und Messing gegossen, zum Teil mit Email in prächtigen Farben verziert, zu sehen. Sie sind ganz klein, filigran und ziseliert gearbeitet. Diese Miniaturen aus dem 13. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zeugen von großem handwerklichen Können und Präzision.
Im Rahmen des Konjunkturpakets II erhielt das 1956 gegründete Ikonen-Museum Recklinghausen eine Schönheitskur. Der goldene Anbau des Treppenhauses nimmt mit seiner strahlenden Farbe den Hauptton der im Innern befindlichen Ikonen-Werke auf. Das Haus konnte jetzt nach umfangreichen Sanierungsarbeiten feierlich wiedereröffnet werden.
Es präsentiert nun eine Auswahl von 3000 Ikonen, Stickereien, Miniaturen und Holz- sowie Metallarbeiten aus Russland, Griechenland und anderen Balkanstaaten. Der Kunst der Kopten, den ägyptischen Christen, ist eine eigene Abteilung gewidmet. Geöffnet hat das Haus dienstags bis sonntags jeweils von 11 bis 18 Uhr, an Heiligabend und Silvester zwischen 11 und 14 Uhr (Eintritt 3/1,50 Euro).