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Am Wege

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Viele Chancen haben wir Frauen nicht. Die ersten fünfundzwanzig Jahre unseres Daseins tanzen wir herum und warten darauf, verheiratet zu werden – die letzten fünfundzwanzig Jahre sitzen wir herum und warten, begraben zu werden. Agnes Linde in: „Am Wege“

Ein Dorf in Dänemark im Jahr 1880. Der eher grobschlächtige Bahnhofsvorsteher Bai (Stephan Orlac) hat sich mit der zarten Katinka (Sabine Sinjen) eine junge, attraktive und lebensfrohe Frau zur Gattin genommen und unternimmt nichts, um die Ehe mit Leben – oder gar Liebe – zu füllen.

Als mit Huus (Klausjürgen Wussow) ein neuer Gutsverwalter in die Gegend zieht, führt das nicht nur zu Adrenalinschüben bei Ida (Wiebke Paritz) und Luise (Beatrice Richter), den heiratslustigen Töchtern der Witwe Abel (Edith Heerdegen), und den anderen jungen Mädchen im Dorf. Sondern auch Katinka Bai lebt förmlich wieder auf in Gegenwart dieses verständnisvollen, einfühlsamen und empfindsamen Mannes, der so ganz das Gegenteil ihres Gatten verkörpert.

Huus wird allzu gern zum Stammgast im Hause Bai, seine ganze Aufmerksamkeit widmet er Katinka, der er sich nicht nur bei einem ausgelassenen Kirmesbummel in der nächsten Stadt nähert. Bei einem Gartenfest, das Pastor Linde (Gustav Burmester) und seine Gattin (Ilsemarie Schnering) geben, offenbart Katinka ihre Liebe zu Huus, sieht aber nur einen Ausweg: Huus muß seine Stellung als Gutsverwalter aufgeben und den Ort verlassen.

Während ihr Gatte Bai so mit sich selbst und seinen eigenen Liebschaften beschäftigt ist, daß er von dieser Entwicklung gar nichts mitbekommt, reist Katinka zunächst zu ihrem Bruder Kjär (Jochen Brockmann), um in altvertraut-familiärer Umgebung Trost zu finden und Abstand zu gewinnen. Was beides nur in Maßen gelingt, sodaß Katinka sogleich wieder nach Hause zurückkehrt, als sie von der Abreise des Geliebten erfährt.

Katinka vergräbt sich, auch aus Scham und schlechtem Gewissen über ihre verbotene Liebe, in die Pflichterfüllung als Hausfrau und Ehegattin und zerbricht an ihrer Selbstaufopferung, erst seelisch und dann zunehmend auch körperlich…

Der dänische Erzähler Herman Bang (1857 bis 1912) ist hierzulande weitgehend unbekannt, obwohl er als einer der bedeutendsten Vertreter des literarischen Impressionismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts gilt. Mit seiner meisterhaften Novelle „Am Wege“, die Peter Beauvais als 180minütigen Zweiteiler für den Südwestfunk verfilmt hat, gelang Herman Bang 1886 der literarische Durchbruch.

Dabei haben Beauvais und sein renommierter Kameramann Jost Vacano besonderes Augenmerk auf die gestalterische und atmosphärische Bedeutung des Lichts gelegt: „Formal gesehen ging es uns um eine Dramaturgie, wo alles angedeutet, nichts ausgesprochen wird“, so der Regisseur. Was besonders im zweiten Teil zu problematischen Lösungen geführt hat: ein nicht nur gefühlt halbstündiger Todeskampf der an Lungentuberkulose erkrankten Katinka wirkt auch mit einer Sabine Sinjen nur noch quälend.

Im ersten, sehr abwechslungsreichen Teil setzen Beauvais und Vacano die Personen und die sie umgebende dörfliche Landschaft in Beziehung ohne jede Ironisierung oder Aktualisierung: „Am Wege“ will keine emanzipatorischen Thesen verkünden, sondern nimmt die Probleme aus ihrer Zeit heraus ernst. So ist ihnen eine Literaturverfilmung geglückt, die bisweilen mit nur wenigen Worten auskommt.

Die Besetzung ist kongenial, auch was die zahlreichen Nebenrollen betrifft, zu nennen sind noch Hildegard Schmal als Pfarrerstochter Agnes Linde, Helga Feddersen als Fräulein Jensen, Rüdiger Vogler als Kaplan Andersen und Witta Pohl als Dienstmädchen Marie.

Susan Schulte (Buch) nach der gleichnamigen Novelle von Herman Bang, Peter Beauvais (Regie)
Am Wege
Wien-Film Wien c/o Südwestfunk Baden-Baden – Deutschland/Österreich 1975

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