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Die Panke von der Mündung bis zur Quelle: Männerbezwingendes Schwarzbier

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Im Mittelalter lieferte der 1251 erstmals urkundlich erwähnte Fluß, der nicht nur einem Berliner Ortsteil seinen Namen gab, sondern – von „Pankower Republik“ bis hin zu Udo Lindenbergs „Sonderzug nach Pankow“ – zum Synonym für die DDR-Regierung wurde, die Grundlage für den Wohlstand eines damals kleinen Ortes namens Bernau.
Der 1934 künstlich angelegte Teich „Teufelspfuhl“ vor den Toren Bernaus sammelt das Wasser aus den Pankeborn-Quellwiesen. Der Panke-Weg führt heute von dieser Quelle bis zur Mündung am Berliner Humboldthafen SN-Foto: Heinz
Nachdem das barocke Bucher Schloss 1964 „wegen baulicher Mängel“ abgerissen wurde, erstrahlt wenigstens die ebenfalls von Friedrich Wilhelm Diterich stammende Schlosskirche in neuem Nachwende-Glanz. SN-Foto: Heinz

In 146 von insgesamt nur 310 Hausstellen Bernaus wurde mit Panke-Wasser ein starkes, „männerbezwingendes“ Schwarzbier gebraut. So lautete am Tag vor dem Braugang die Losung: „Leute, gebt acht, daß keiner in die Panke macht, denn morgen wird gebraut.“ Die heutige Panke hat zwischen dem Quellgebiet Teufelspfuhl und der (unterirdischen) Mündung in den Berlin-Spandauer Schiffahrtskanal und damit am Berliner Humboldt-Hafen in die Spree eine Länge von etwa dreißig Kilometer.

Diese Strecke kann als bequeme Tagestour mit dem Rad bewältigt werden, aber anders als an Rhein, Elbe oder Donau sollte die Richtung von der Mündung zum Quellgebiet führen und nicht umgekehrt. Denn mit Bernau erwartet den Radler nicht nur eine geschichtsträchtige und außerordentlich reizvolle Stadt, sondern auch ein Bahnhof. Die S-Bahn bringt Radler samt Untersatz im 20-Minuten-Takt an den Ausgangspunkt zurück.

Zwar verläuft die „Südpanke“ noch bis zum Invalidenpark (mit dem imposanten Mauer-Denkmal) überirdisch, die Tour sollte jedoch am U-Bahnhof Reinickendorfer Straße beginnen. Denn hier ließ der Weddinger Baustadtrat Walter Nicklitz einen fast 25 Hektar großen Pankegrünzug errichten. Die nach ihm benannte Promenade führt entlang der Kunkel-, Orth- und Stockholmer Straße von Mitte durch den Wedding bis nach Pankow. Immer an der Panke entlang, vorbei an Laubenpieperkolonien mit Namen wie „Eintracht“ oder „Panke“, aber auch am Kirchhof der Französischen Gemeinde.

Kurz vor dem Pankower Bürgerpark mit seinen 150 Jahre alten Eichen, herrlichen (Rosen-) Gärten und seinem sorgfältig restaurierten Barocktor geht es ein Stück den „Berliner Mauerweg“ entlang, der in nördlicher Richtung gen Frohnau u.a. am idyllischen Köppchensee vorbei verläuft. Über die Parkstraße erreicht man den Schloßpark Niederschönhausen. Das im 16. Jahrhundert errichtete Schloß Schönhausen, zu DDR-Zeiten ein streng abgeriegeltes Areal für die SED-Führung und ihre ausländischen Gäste, ist aufwendig restauriert und als Museum wiedereröffnet worden.

Über die Schloßstraße führt der nunmehr gekennzeichnete „Pankeweg“ durch viel Grün zum 130 Hektar großen Naturschutzgebiet Karower Teiche. Das Rückzugsgebiet von 68 Vogelarten, darunter der seltene Neuntöter, ist nur über zwei Aussichtsplattformen zugänglich. Zuvor muß jedoch die A 114 überquert werden – in einem nicht ausgeschilderten Schlenker. Der Radler (wie der Wanderer) nimmt dazu die „Straße 74“ der Laubenkolonie Pankewiese II. Auch später in Buch fehlen Schilder inmitten eines Gewirrs hässlicher Plattenbauten. Wer sich zum Schloßpark Buch durchfragt, liegt richtig, von dort aus ist der immer reizvollere „Pankeweg“ lückenlos ausgeschildert. Was auch daran liegt, daß er bis Bernau mit dem neuen Radfernweg Berlin-Usedom identisch ist.

Nachdem das 1724 von Friedrich Wilhelm Diterichs als Dreiflügelanlage errichtete Schloß „wegen baulicher Mängel“ 1964 (!) abgerissen wurde, kann immerhin dessen 1731-36 errichtete Schloßkirche besichtigt werden, ein zentralisierter Barockbau, dessen Inneres im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört wurde. Doch sind Kanzel und Altartisch ebenso erhalten wie das Grabmal des Bauherrn Adam Otto von Viereck. Die sehr rührige evang. Kirchengemeinde hat mit Spendensammlungen enormes geleistet für die Rekonstruktion der Kirche, die im Sommerhalbjahr montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr geöffnet ist.

Sehenswert auch die unweit der Schloßkirche situierten historischen Bauten des ehemaligen Hufeland-Hospitals, errichtet von 1899 bis 1906 nach den Plänen von Ludwig Hoffmann. Sie zählten in ihrer abgewogenen Verbindung von funktionaler (Pavillon-) Architektur, plastischem (historisierendem) Schmuck und durchdachter gärtnerischer Gestaltung zu den modernsten und vorbildlichsten ihrer Art.

Über Zepernick und Eichwerder, vorbei an grünen Wiesen mit alten Trauerweiden, Erlen und Pappeln im Naturschutzgebiet „Faule Wiesen“ sowie einem alten Panke-Staubecken, das einst als Badesanstalt genutzt wurde, nach Bernau und zunächst, heute verdeckt durch eines dieser hässlichen neuen Einkaufszentren, zum Teufelspfuhl. Der 1934 künstlich angelegte Teich sammelt das Panke-Wasser aus den Pankeborn-Quellwiesen und liegt jenseits der Börnicker Straße.

Nur fünf Minuten sind es von dort bis ins mittelalterliche Zentrum der 775 Jahre alten Stadt Bernau mit der mächtigen St. Marien-Kirche aus dem 16. Jahrhundert, dem St. Georgen-Hospital aus dem 15. Jahrhundert sowie dem Kantorhaus und dem „Schwarzen Adler“ aus dem frühen 16. Jahrhundert. Der 26 Meter hohe Pulverturm und das imposante Steintor sind in die acht Meter hohe und 1300 Meter lange Feldsteinstadtmauer aus dem 14. Jahrhundert eingebaut, deren Steine älter als 20.000 Jahre sind.

Das Fremdenverkehrsamt an der Bürgermeisterstraße hält kostenlose Infoblätter etwa für den Rundgang „Entdeckungen an der Bernauer Stadtmauer“ bereit. Unsere Empfehlung: Das Kaffeehaus Madler an der Alten Goethestraße und das benachbarte Restaurant Leiterwagen. So gestärkt kann es mit der S-Bahn zurück in die Hauptstadt gehen.

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