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Das wilde Leben

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Von den „Wilden Sechzigern“ ist in der bayerischen Provinz nichts zu spüren, weshalb der Teeanger Uschi Obermaier (erste große Leinwand-Rolle für die in Polen aufgewachsene 26jährige Natalia Avelon) die erstbeste Gelegenheit nutzt, das kleinbürgerliche Elternhaus hinter sich zu lassen. Einige „Beatclub“-Folgen mit Uschi Nerke und Manfred Sexauer haben genügt, um das Interesse für die Großstadt zu wecken.

München vor allem und die Schwabinger Szene locken, aber zunächst geht es per Anhalter in die andere Himmelsrichtung, nach Berlin. Über eine Musikgruppe lernt Uschi den Rebell Rainer Langhans (Matthias Schweighöfer) kennen und zieht in die legendäre „Kommune I“ ein, sehr zum Mißfallen von Otto Freiberg (gibt einen asketisch-humorlosen Kunzelmann/Teufel-Verschnitt: Milan Peschel kehrt den kompromißlosen Radikalinski heraus), der von diesem attraktiven Neuzugang mit Model-Maßen nichts hält.

„Für uns gibt es keine Paare mehr, nur Menschen“ (Langhans): Doch mit der „freien Liebe“ und anderen von der linken Anarcho- und Sponti-Szene in der geteilten Hauptstadt vertretenen Ideale kann das im Grunde unpolitische, von Otto als „Suppenhuhn“ verspottete Mädchen nichts anfangen, zumal Langhans sogleich den eifersüchtigen Macho heraushängen läßt, wenn sie sich einmal seine libidinösen Freiheiten („Erotisierung des Lebens“) herausnimmt.

Mitten in der blutigen 68er Revolte gegen die „Springer-Presse“ modelt Uschi nicht nur für „Twen“ und „Vogue“, sondern auch für Blätter des Berliner Verlegers Axel Springer. Was Otto nicht nur sarkastisch („Unsere Untermaier“) nimmt, sondern persönlich: Er schmeißt das Cover-Girl des „Playboy“ und des „Stern“, längst zur Ikone ihrer Generation mutiert, aus der Kommune.

„Wirkliche Freiheit kann nur aus Verzicht bestehen“: Uschi nimmt Langhans wörtlich und zieht nach München, um sich ganz ihrer Model-Karriere zu widmen. Sogleich interessieren sich andere Größen für das einstige bayerische Landei, darunter Mick Jagger (Victor Noren) und besonders Keith Richards (hin und weg: Alexander Scheer), die extra an die Isar kommen, um ihr den Hof zu machen.

Und der berühmte italienische Produzent Carlo Ponti will einen Filmstar aus ihr machen, offeriert einen Wahnsinns-Vertrag über zehn Jahre. Den Uschi jedoch ablehnt: Eine langjährige Bindung kommt für sie nicht in Frage und ihre persönliche Freiheit ist ihr wichtiger als aller Starruhm, dessen Kehrseite sie bei den „Rolling Stones“ hautnah miterlebt hat: Mehr Sex and Drugs als Rock’n Roll in anonymen Hotelzimmern rund um den Globus.

Als ihr der Hamburger Kneipenwirt und Bordellkönig Dieter Bockhorn (David Scheller), den sie 1973 auf einer Party in New York als Afrika-Abenteurer kennenlernt, eine neue Welt an seiner Seite eröffnet, greift Uschi rasch zu: In einem luxuriös ausgebauten Wohnmobil geht es auf Weltreise, die 1975 in einer so exotischen wie opulenten indischen Hochzeitszeremonie gipfelt…

„Es geht uns nicht um ein Biopic über Uschi Obermeier“, sagt Produzent Eberhard Junkersdorf („Katharina Blum“, „Die Blechtrommel“, „Messer im Kopf“, „Stammheim“), „unser Film ist vielmehr eine mitreißende Lovestory und die Geschichte einer starken Frau: Uschi Obermaier hat damals nicht nur von einem freien Leben geträumt, sie hat diese Träume auch sehr zielstrebig in die Tat umgesetzt – sie nahm sich Freiheiten, die in der damaligen Gesellschaft einfach unvorstellbar waren.“

Der junge Regisseur Achim Bornhak, der zuvor mit zwei eher mäßigen TV-Produktionen („Die Nacht der Nächte – School’s Out“, „Operation Noah“) alles andere als überzeugte, ist dem Titel seines Leinwand-Debüts nicht gerecht geworden: Von „wildem Leben“ kann trotz Fehlgeburt Uschis und schwerem Motorradunfall des frustrierten Gatten Bockhorn, der 1983 in Mexico eine erneute leidenschaftliche Annäherung Uschis mit Keith Richards nicht verkraftet, nicht gesprochen werden, zu nostalgisch-brav erzählt er die Stationen der Obermaier-Biographie nach, indem er bekannte Fotos zu lebenden Bildern nachstellt. In denen die Uschi der bildschönen Natalia Avelon stets wie aus dem Ei gepellt ins rechte Licht gerückt wird von Kameramann Benjamin Dernbrecher.

Olaf Kraemer (Buch), Achim Bornhak (Buch und Regie)
Das wilde Leben
Neue Bioskop c/o Studio Babelsberg, Hofmann & Voges, Senator Film, Kinowelt, B.A. Produktion, TV 60 Film, Eberhard Junkersdorf/Dietmar Güntsche Prod. – Deutschland 2007

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