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Kino-Tipp: Made im Ruhrgebiet

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Im Rahmen des Ruhr 2010-Events „Schachtzeichen“ werden zwei Filme und eine Fernsehserie, die überwiegend in Herne und Wanne-Eickel entstanden und heute absoluten Kultstatus genießen, aufgeführt: „Theo gegen den Rest der Welt“ von Matthias Selig und Peter F. Bringmann (1980), „Jede Menge Kohle“ von Adolf Winkelmann (1981) sowie „Hans im Glück aus Herne 2“ von Renke Korn, Willi Thomczyk und Roland Gall (1980-82).
Die Schweizer Medizinstudentin Ines Röggeli (Claudia Demarmels) verarztet den Herner Trucker Theo Gromberg (Marius Müller-Westernhagen), dem auch sein Kompagnon Enno Goldini (Guido Gagliardi) unter die Arme greifen muß. Foto: Kinowelt
Titeldarsteller Peter Danneberg (l.) mit Tana Schanzara anne Bude in der Wanne-Eickeler Emscherstraße in einer Drehpause zur ZDF-Kultserie „Hans im Glück aus Herne 2“. Foto: Eikon/ZDF

Kurz vor der Autobahnraststätte Stuckenbusch, 4 Uhr früh. Bedrohlich schlingert ein schwerer Sattelschlepper in der Morgendämmerung über die Autobahn. Theo Gromberg (Marius Müller-Westernhagen) aus Herne kämpft gegen die Straße. Noch dreißig Kilometer bis zuhause, da pennt er in seinen 38-Tonnen-Volvo bei hundert Sachen ein.

Sein Kopf knallt auf die Hupe, eine aufgeschreckte 2 CV-Ente flieht auf die Überholspur. Im letzten Augenblick kriegt Theo den Diesel wieder in seine Gewalt, donnert mit Karacho in die Raststätte Stuckenbusch und lässt sich erschöpft aus dem Führerhaus fallen – zur teuersten Pinkelpause seines Lebens. Als Theo vom Klo kommt, ist sein LKW weg.

Jahrelang haben Theo und sein Kompagnon Enno Goldini (Guido Gagliardi) aus Mailand für den nagelneuen Schnauzenvolvo-Brummi geschuftet, und jetzt das, wo Theo gerade dabei war, mit schwarzer Fracht schnelle 10.000 Mark zu machen, um den Kredithai zu beruhigen. Morgen um 12 Uhr wären beide aus dem Schneider gewesen…

„Theo gegen den Rest der Welt“, zu sehen am Montag, 24. Mai, um 20.15 Uhr in der Filmwelt Herne am Berlner Platz sowie am Dienstag, 25. Mai, um 19.30 Uhr in der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 am Grimberger Feld/Alleestraße, wurde im September 1980 im Herner „Lichtburg“-Kino erstaufgeführt, weil Drehbuchautor Matthias Seelig, 1949 in Marburg/Lahn geboren, in Herne aufwuchs und hier auch sein Abitur gemacht hatte und sich weiterhin mit unserer Stadt verbunden fühlte.

Der Film begeisterte das Revierpublikum mit Spannung, Tempo, schönen Bildern und überraschenden Wendungen der Story – vor allem aber mit viel Lokalkolorit: Westfalia-Aufkleber zieren Theos LKW und der zerreißt in Nizza eine SCW-Tribünenkarte: „In fünf Minuten pfeifen die in Herne an, und wir sind hier am Arsch der Welt.“ Ein komödiantisches „Road Movie“ aus dem Herzen des Kohlenpotts mit einem überragenden Marius Müller-Westernhagen als Zocker, Träumer und Alltags-Anarchist, als nie aufgebende Kämpfernatur mit Kodderschnauze und arg gebrochenem Verhältnis zur Realität.

Jede Menge Kohle

Aus eintausend Meter taucht Katlewski (Delle Quandt) auf – wie ein Maulwurf. Der 25 Jahre junge Bergmann ist auf der Flucht vor seinem bisherigen drögen Alltagsleben durch die Zechenschächte von Recklinghausen nach Dortmund gewandert. Und findet ein Hochhaus vor – in Dortmund-Dorstfeld. Mit dem Mädchen Ulli (Uli Heucke), das dort im zwölften Stock zur Untermiete wohnt. Sie hat den Koffer schon gepackt für den Fall, daß sie ’mal keine Lust mehr hat auf die Aussicht vom „Hannibal“ genannten Wohnturm auf die grüne Wiese ringsum.

Nun hat sie rasch kapiert, daß sie mit Katlewski ein Stück abhauen kann fürs erste. Und so kommt es dann auch: Die schnoddrige Ulli lässt ihn unter ihre Dusche und leiht ihm ihr Bett – und er begibt sich auf die Suche nach einem neuen Job über Tage. LKW-Fahrer ist darunter, Pförtner und Aushilfskellner. Katlewski besorgt sich überdies eine Säge. Genau genommen eine Sachs-Dolmar-Motorkettensäge mit einer Schwertlänge von 45 Zentimetern. Denn Katlewskis Rechnung ist lang…

Er braucht jede Menge Kohle, und die liegt nicht auf der Straße, schon gar nicht auf den Straßen des Kohlenpotts. Aber Katlewski ist erfinderisch. Er holt sich die Kohle auf seine anarchische Art – vorzugsweise bei den Strebern, Aufsteigern und selbstgewissen Chefs des „neuen“ Reviers. Um endlich den ganzen spießbürgerlichen Müll hinter sich lassen zu können.

So kommt der Tag, an dem die Säge sägt. In seiner alten Wohnung beispielsweise. Katlewski macht seinen Schnitt. Sogar die Bank kriegt ihren Kredit zurück, er will ihn nicht mehr haben. Katlewski, der dreckig aufgetaucht ist, taucht sauber wieder ab. Oben aber liegt der Müll in den Aufzügen, und an den Autos frißt der Rost herum…

„Jede Menge Kohle“, zu sehen am Donnerstag, 27. Mai, um 20.15 Uhr in der Filmwelt Herne am Berliner Platz, hat sich rasch zum Kultfilm entwickelt, obwohl für diese Low-Budget-Produktion nur 1,4 Millionen D-Mark zur Verfügung standen, zahlreiche Rollen mit Laiendarstellern und die Hauptrollen mit zwei sympathischen, aber völlig unbekannten Darstellern besetzt worden waren: Detlev „Delle“ Quandt, LKW- und Taxifahrer mit Film-Erfahrung bei „Abfahrer“, und Uli Heucke, seinerzeit Mitglied der Bochumer Frauenband „The Honeybees“. Dafür gaben Leinwand- und Theater-Stars den Nebenrollen ein einzigartiges Profil: Hermann Lause als Steiger Grüten, Tana Schanzara als dessen Frau Ilse und Martin Lüttge als Fahrer Lewandowsky.

Hans im Glück aus Herne 2

„Was ist denn hier los? Den ganzen Tag herumlungern…!“ Tana Schanzara, die gute Seele der Emscherstraße und Stammgast an Erwins Bude, meint es nicht so, wenn sie Rollmöpse, Ochsenschwanzsuppe und Apfelsaft einkauft und dabei lautstark auf die „Schnapsnasen“ schimpft. Einer, der gar nicht erst in den Kreislauf von Arbeitslosigkeit und Alkoholismus hineingezogen werden will, ist der 16jährige Hans Kolekta (Peter Danneberg), der mit seiner Schwester Hille (Hildegard Wolf) und einem kleinen Nachzügler bei der alleinerziehenden und damit häufig überforderten Mutter (Barbara Klein) lebt.

Und jetzt auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz auf seiner kleinen, stilecht mit einem Fuchsschwanz geschmückten Zündapp von Wanne bis nach Ickern fährt. Weil er unbedingt Schreiner werden will, seitdem er in jeder freien Minute im zwar kalten, aber die laute Raggae-Musik dämpfenden Kohlenkeller Lautsprecherboxen baut. Sehr gute sogar, die er für mehr als nur eine Kanne Eickel Pils an seine Altersgenossen verkauft. Es sei denn, Ines (Claudia Minervino), das Madel aus der Pommesbude, fragt nach den Früchten seiner Arbeit: Dann gibt er sie, zum Ärger der anderen, gern zum Sonderpreis ab…

Als zu Jahresbeginn 1983 im Zweiten Deutschen Fernsehen zu bester Sendezeit kurz nach 18 Uhr die sieben jeweils 45minütigen Folgen der Ruhrgebiets-Serie „Hans im Glück aus Herne 2“ausgestrahlt wurden, brach ein mediales Gewitter auf die durchweg arbeitslosen Laiendarsteller, mit denen Roland Gall neben wenigen Profi-Schauspielern wie Tana Schanzara gearbeitet hatte, los und der Dortmunder Kfz-Mechaniker Peter Danneberg brachte es bis zum „Bravo“- Titelhelden.

Die Kultserie ist inzwischen auf DVD erhältlich, produziert von e-m-s in Dortmund und vertrieben über Rough Trade in Köln. Die 3-DVD-Collection, Grundlage auch der Vorführung am Donnerstag, 27. Mai, um 19.30 Uhr in der Künstlerzeche Unser Fritz am Grimberger Feld/Alleestraße in Wanne-Eickel, ermöglicht die Wiederbegegnung mit einem mutigen Fernsehprojekt, das seinerzeit so umstritten war wie die ersten „Schimanski“-Krimis mit dem als „Schmuddel-Kommissar“ titulierten Götz George und das doch ungleich authentischer gewesen ist als alles, was ihm folgen sollte unter dem Label Ruhrpott.

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