"Operettenzauber", "Romeo und Julia" sowie "Carmelites": Bühne frei für 2018 am MiR!
Das neue Jahr startet im Musiktheater im Revier traditionell mit dem Neujahrskonzert der Neuen Philharmonie Westfalen und unter dem Titel "Operettenzauber" erklingen am 1. Januar 2018 zündende Melodien mit garantiertem Ohrwurm-Charakter, denn der Abend steht ganz im Zeichen der "kleinen Oper".
Das Publikum kann sich auf Auszüge wahrer Operetten-Evergreens wie "Die Fledermaus" oder "Der Zigeunerbaron" von Johann Strauß oder Franz Lehars "Die lustige Witwe" freuen. Wie es sich für ein Neujahrskonzert gehört, sind auch zahlreiche Nummern im Dreivierteltakt mit von der Partie. Und für alle, die am ersten Tag des Jahres lieber ausschlafen möchten, hat das MiR mit dem 6. Januar auch noch einen zweiten Termin im Angebot.
Zwei Wochen später stimmt das Hausorchester des Gelsenkirchener Theaters dann auf die nächste Ballettpremiere ein. Im 5. Sinfoniekonzert am 15. Januar 2018 dreht sich alles um "Romeo und Julia". Wie jeder weiß, geht es nicht gut aus für Shakespeares berühmtestes Liebespaar, aber seine Leidenschaft und Treue bis in den Tod inspiriert bis heute: In seinem ersten großen Orchesterwerk zeichnete Peter Tschaikowski die Kernideen des Dramas nach: den Streit der verfeindeten Familien Montague und Capulet, die verhängnisvolle Hilfe Pater Lorenzos und die unendliche Liebe der beiden Jugendlichen.
Sergej Prokofjews rund 70 Jahre später entstandene Version ist mit ihrer kraftvollen Vitalität und lyrisch aufblühenden Melodien die ideale Ballettmusik. Das Zwischenspiel aus Frederick Delius 1907 uraufgeführter Oper "Romeo und Julia auf dem Dorfe" zeigt die beiden Liebenden in einem kurzen idyllischen Moment. Leonard Bernstein versetzte den Plot ins New York der 1950er-Jahre: Zwischen Bandenkrieg und Rassenkonflikt brechen sich in seiner "Westside Story" die übermächtigen Gefühle von Tony und Maria Bahn. Ein Happy End gibt es nicht, aber einen Rhythmus-Cocktail aus Jazz, Blues, Latin und opernsattem Streichersound.
Zuvor erzählt das Ballett im Revier bereits in der Ballettmatinee am 7. Januar von Ihrem neuen Tanzabend. Anlässlich der Gelsenkirchener Premiere des Tanzklassikers zur Musik von Sergej Prokofjew am 17. Februar, gewähren Choreografin und Ballettdirektorin Bridget Breiner, Manager Florian König und die Company exklusive Einblicke in ihre Probenarbeit.
Ende des Monats gibt es außerdem wieder eine Ausgabe des beliebten MiR.SALONs. Dramaturgin Anna Grundmeier moderiert den Abend "Medien.Menschen.Meinungen" und fragt am 30. Januar 2018: Wie zeitgemäß ist noch Theaterkritik? Einst galt sie als Königsdisziplin des Feuilletons und noch immer bietet sie vielen Menschen eine wichtige Orientierung in der Planung ihrer kulturellen Freizeitgestaltung. Doch welches Gewicht hat die Stimme des Kritikers im digitalen Meinungsrauschen heute tatsächlich noch?
Die große Premiere zu Beginn des Jahres geht am 27. Januar 2018 über die Bühne des Großen Hauses: "Dialogues des Carmelites", die Gespräche der Karmeliterinnen, ein französische Oper von Francis Poulenc. Anno 1794 erreichte der Terror der Französischen Revolution seinen Höhepunkt. Sechzehn Nonnen des Karmeliter-Ordens von Compiegne wurden auf der Guillotine geführt, denn freiwillig ihren Orden und ihren Glauben aufgeben wollten sie nicht. Doch die Hinrichtung verlief anders als sonst, die Schwestern sangen dabei das "Salve Regina".
Die junge Blanche (Bele Kumberger) ist eine von ihnen und vor der Welt ins Kloster geflohen. Als draußen große Umbruche stattfinden und im Kloster eine schwerwiegende Entscheidung bevorsteht, flieht Blanche abermals. Doch schließlich entscheidet sie sich zur Rückkehr zu ihren zum Tode verurteilten Schwestern. Francis Poulenc schrieb seine Oper 1957 im Auftrag des Teatro alla Scala in Mailand und hat mit "Carmelites" eine der erfolgreichsten Opern des 20. Jahrhunderts geschaffen.
Karten beim Stadtmarketing Herne an der Kirchhofstraße, im Netz unter musiktheater-im-revier-de oder unter der Telefon-Hotline 0209 - 40 97 200.